Die Wiederholung zeigte wieder, warum die Figur Bibi Fellner (auch in Deutschland) so populär ist.

von Anna Gasteiger

über die Tatort-Wiederholung und eine "ZiB Spezial"

Die Wiederholung der ersten „Tatorts“ mit Adele Neuhauser als Bibi Fellner zeigte wieder, warum diese Figur (auch in Deutschland) so populär ist. Der treuherzig-verzweifelte Augenaufschlag. Die lebensnahe und anrührende Mischung aus Charme, Witz und viel, viel Traurigkeit. Im oft gräulichen Sonntagskrimiallerlei, in dem Ermittler in der obligatorischen „Tatort“-Lederkluft herumstaksen wie auf cool programmierter Roboter, die nur einen Gesichtsausdruck können und die immer gleichen Stehsätze herunterrattern: „Wo wa-ren Sie ges-tern zwi-schen 20.15 und 21.45 Uhr, Frau Maier/ Müller/ Irgendwie?“, ein menschelnder Lichtblick.

Danach kurze Schrecksekunde: „ZiB Spezial“. Atomkatastrophe? Flugzeugabsturz? Eskalation eines internationalen Konflikts? Nein, der Beginn einer ÖVP-Krisensitzung, von allen relevanten ORF-Kommentatoren schon vorab als folgenlos eingeschätzt. Tu felix Austria, echt.

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