Die größte Freude ist es, Menschen um sich zu haben, mit denen man gerne an einem Tisch sitzt – egal, ob Familie oder die guten Freunde, die auch noch da sind, wenn es gerade nichts zu lachen gibt. Innehalten bedeutet auch Jammerpause: In Österreich friedlich leben zu können ist ein Privileg – hören wir auf mit der selbstzerstörerischen Aggression: mit dem Schlechtmachen aller Institutionen, mit dem Selbstmitleid, der Egozentrik, der Unduldsamkeit, der Verachtung, dem Moralisieren, der steten Unzufriedenheit, die sich wie ein schleichendes Gift ausgebreitet hat. Ja, es gibt im Land viel Verbesserungswürdiges, aber statt nur anklagend auf andere zu zeigen, sollte sich jeder selbst fragen, welchen Beitrag er/sie für eine bessere Gesellschaft und den Zusammenhalt leistet.
Außerdem ist die Republik weder so furchtbar korrupt, noch grassiert Armut in großem Stil, wie uns manche glauben machen wollen. In keinem Land der Welt bemüht man sich so vorbildlich, niemanden zurückzulassen wie in Österreich: Menschen mit niedrigem Einkommen erhalten alle nur erdenklichen Förderungen, dennoch ist die Spendenbereitschaft hoch.
Man versündigt sich geradezu mit der Klage über eine düstere Zukunft, während nicht weit von uns Granaten Menschen zerfetzen und Abertausende im Dunkeln frieren und Todesangst leiden!
Europa und besonders Österreich gilt für Millionen Menschen als Sehnsuchtsort mit hohen Sozialleistungen, Sicherheit, sauberem Wasser, funktionierender Infrastruktur – mit der nicht einmal Deutschland mithalten kann: So sind zum Beispiel unsere Züge deutlich pünktlicher als die deutschen (wobei der starke deutsche „Motor“ derzeit leider insgesamt etwas stottert). Wir haben weniger Streiks als in England – wo diesbezüglich ausgerechnet zu Weihnachten gerade „Land unter“ ist – und weniger Problemviertel als Frankreich. Es gibt (noch) keine Bandenkriminalität wie in Schweden und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in ganz Europa.
Und auch wenn Corona samt der unnötigen Impfpflicht das Land schwer gespalten hat: Würden Sie lieber in China leben, wo man zuerst die Bevölkerung präventiv eingesperrt hat und jetzt mit einem radikalen Kurswechsel das Gesundheitswesen schwer überlastet?
Weihnachtsfrieden wünscht man sich jedes Jahr. Heuer muss das noch einmal fett unterstrichen werden. Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Erholung von all den bedrückenden, empörenden, aufgeregten Geschichten dieses Jahres brauchen: Lesen Sie unbedingt den morgigen KURIER: FROHE Weihnachten!
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