Die Streitlust ist größer als der Reformwille

Die Grabenkämpfe rund um die Engpässe in Wiens Spitälern, lassen Zweifel aufkommen, dass es zu einer umfassenden Erneuerung des Gesundheitssystems kommen kann.
Josef Gebhard

Josef Gebhard

Liebhaber des politischen Schlammcatchens werden in den kommenden Jahren voll auf ihre Rechnung kommen: Mit Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci treffen nun in der Wiener Gesundheitspolitik zwei Kontrahenten aufeinander, die oft genug schon bewiesen haben, dass sie keineswegs ein Liebhaber der feinen Klinge sind.

Der sehr heftig und teils auch mit persönlichen Angriffen geführte Streit um die Engpässe in den Wiener Spitälern rückt aber die eigentlichen Fragen aus dem Blickfeld: Wie konnte es passieren, dass eines der besten Gesundheitssysteme der Welt in eine derartige Schieflage geraten ist, dass die Mitarbeiter in Scharen Reißaus nehmen, überall Betten gesperrt und Patienten nicht mehr wie gewohnt versorgt werden können? Nicht nur in Wien, sondern österreichweit.

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