Die Schattenseiten des roten Wien

Stadtrat Czernohorszky greift durch. Das kann aber nur ein erster Schritt sein.
Josef Gebhard

Josef Gebhard

Jene, die seit jeher gegen die „rote Freunderlwirtschaft“ in Wien ins Feld ziehen, hätten die Geschichte nicht besser erfinden können: Da wird ausgerechnet die Frau eines hochrangigen SPÖ-Politikers als Geschäftsführerin eines Vereins eingesetzt, der zuletzt von der Stadt mit satten 40 Millionen Euro pro Jahr dotiert wurde. Dann hatte der Verein nichts Besseres zu tun, als ihr und anderen Mitarbeitern saftige Bonuszahlungen zuzuschanzen, für die der Rechnungshof keine Rechtfertigung finden kann. Dass hier Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky durchgreift, ist zu begrüßen, kann aber nur der erste Schritt sein. Bürgermeister Michael Ludwig wird das gesamte stadtnahe, seit ewig kritisch beäugte Vereinswesen durchleuchten müssen, will er glaubhaft vermitteln, mit den Schattenseiten des roten Wien aufzuräumen.

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