Die ÖVP auf der Suche nach sich selbst
Auch ein Jahr nach dem Anfang vom Ende der Ära Kurz sorgt der Ex-Kanzler bei Feind wie Freund für politische Phantomschmerzen. Die einen skandieren nach wie vor „Kurz muss weg“ – wohl als eine Art Beschwörung, dass er oder seinesgleichen nie wieder die politische Bühne betreten möge; sprich: die ÖVP mit klarer Kante den Führungsanspruch stelle. Die anderen scheinen sich teils verwundert die Augen zu reiben, ob denn das alles wahr gewesen und mit rechten Dingen zugegangen sein könne. Bezeichnend für die Unsicherheit im Umgang mit der eigenen Erfolgsgeschichte unter Kurz eine Aussage des VP-Abgeordneten Andreas Hanger im ORF-Report: Darauf angesprochen, fiel ihm – verlegen lächelnd – nichts anderes dazu ein, als den alten Kurz-Sager vom „sich nicht gegenseitig anpatzen“ nachzubeten. Ganz sicher, das war das Entscheidende …
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