Die Klima-Wissenschaft schlägt zurück

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Forscher zeigen, wie Klimaschutz geht, ohne sozial Schwache oder die Wirtschaft zu schädigen.
Bernhard Gaul

Bernhard Gaul

Inzwischen ist weithin bekannt, dass Österreichs Klimabilanz im EU-Vergleich mit Platz 23 uns nur einen Platz auf der Eselsbank überlässt. Die Wissenschaftler beklagen politische Blockaden und orten politische Ausreden, warum das so ist. Die Volkspartei, die seit Martin Bartenstein durchgehend den „Klimaminister“ stellt, kann ihren Anteil an der Misere nicht verleugnen, sie ist aber sicherlich nicht alleine schuld: Die FPÖ anerkennt inzwischen die Klimakrise, was schon ein Fortschritt ist, verfährt in der Klimapolitik aber nach dem „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“-Prinzip. Und die SPÖ bremst an anderer Stelle, etwa wenn sie einer -Abgabe nur zustimmen will, wenn es alle in der EU machen. Den Blauen sollte aber klar sein, dass stinken wird, wer sich nicht mit Wasser wäscht, den Roten könnte einen Blick auf die EU-Flüchtlingspolitik helfen, die aufgrund der Blockaden innerhalb der EU nur dazu führt, dass täglich Menschen ertrinken.

Bei der Klimapolitik hingegen gibt es nun Licht am Horizont: Die Wissenschafter haben die Untätigkeit der Regierenden so sehr satt, dass sie hunderte Lösungswege hin zu einem Treibhausgas-freien Österreich in einem Dokument zusammengefasst haben. „Es kann nun niemand mehr sagen, dass es die Maßnahmen nicht gibt, die man umsetzen könne“, erklärt der Geophysiker Gottfried Kirchengast dazu.

Das Mindeste, was die Politik jetzt machen sollte, ist, die zahlreichen Vorschläge zu studieren und sinnvolle Maßnahmen daraus abzuleiten. Schluss mit dem Bauchladen singulärer Maßnahmen, sonst stürzen wir im EU-Vergleich noch weiter ab.

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