Der Begeisterte

Der Begeisterte
Der Wahlsieg Emmanuel Macrons ist gut für Frankreich und für Europa.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Es ist der erwartete Sieg geworden: Ohne allzu große Begeisterung, aber deutlicher als vor Wochen noch vorhergesagt, haben die Franzosen Emmanuel Macron mit einer zweiten Amtszeit beauftragt.

Das ist gut für Europa, weil Macron für eine starke EU und ihre Zukunft steht, wenn auch nach französischen Vorstellungen (starke Partner müssen ihm erst wieder erwachsen). Während Marine Le Pen die Union zu Grabe tragen wollte – ein Fressen für kriegerische/wirtschaftliche Konkurrenten.

Das ist gut für Frankreich, weil die Grande Nation mit dem wirtschaftsliberalen, trotzdem sozial bedachten (und oft stockenden) Reformkurs des „En marche“-Gründers beeindruckend gut durch alle Krisen gefahren ist. Dem hat der Populismus der Linken und der Rechten, von dem es in Frankreich zu viel gibt, nur Gepolter entgegenzusetzen.

Jetzt muss Macron die Begeisterung für sich selbst und seine Vision (von der es auch zu viel gibt), die zur Schau getragene Überheblichkeit zurückfahren und seine Politik auch erklären. Denn  mehr als 40 Prozent der Franzosen für Le Pen, für die vor allem die Jungen votieren, ist bei aller Erleichterung über den Macron-Sieg ein Alarmzeichen für die Zukunft.

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