Das Versäumnis

ANKUNFT VON FLÜCHTLINGEN IN SPIELFELD
Der vertrauliche EU-Bericht gibt Innenminister Gerhard Karner recht. Freuen kann er sich darüber nicht – im Gegenteil
Elias Natmessnig

Elias Natmessnig

Der vertrauliche Bericht der EU-Kommission zeigt einmal mehr: Die Migration in Europa funktioniert offensichtlich nicht. Und auch wenn dieser Bericht Innenminister Gerhard Karner und Recht gibt – freuen kann er sich darüber nicht. Denn er wird innenpolitisch einer anderen Partei helfen.

Die mit Abstand meisten Asylanträge verzeichnet laut EU-Bericht Deutschland, bei der Pro-Kopf-Anzahl steht Österreich allerdings an erster Stelle. Und vor allem bei den Steigerungen. 2022 gab es drei Mal mehr Asylanträge als im Jahr zuvor, das muss ein System erst einmal verkraften.

Dass bedeutet zwar noch lange nicht, dass alle der Asylsuchenden in Österreich bleiben. Ganz im Gegenteil: Viele wollen weiter, tauchen unter und gehen als illegale Arbeitskraft ins EU-Ausland. Dennoch bedeutet es für die österreichische Verwaltung und die Erst-Unterbringung einen immensen Aufwand. Zugleich ist es den Menschen in Österreich nicht erklärbar, warum hierzulande im Vorjahr 108.490 Asylanträge gestellt wurden, bei unserem Nachbarn in Ungarn dagegen nur 46 (!).

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