Das Problem des Sebastian Kurz

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Dass überhaupt die Idee aufkommt, der ÖVP-Chef könnte den Cyberangriff inszeniert haben, ist ein Alarmzeichen.
Daniela Kittner

Daniela Kittner

Die ÖVP hat am Donnerstag Journalisten zu einem Hintergrundgespräch eingeladen, bei dem Sebastian Kurz und der Chef einer Spezialfirma von einem groß angelegten Hackerangriff und dem Diebstahl von 1.300 Gigabyte Daten aus dem Innersten der ÖVP berichteten. Sofort stand der Verdacht im Raum, bei der Geschichte könnte es sich um eine türkise Inszenierung handeln, damit die ÖVP aus der Bredouille ihrer intransparenten Parteikassen herauskommt.

Es gibt gute Gründe, den Angriff auf die ÖVP für echt zu halten. Eine renommierte, auf Cyberkriminalität spezialisierte Firma bürgt mit ihrem Namen für die Richtigkeit der Angaben. Andernfalls hätte ihr Chef, Avi Kravitz, drei Wochen vor der Wahl sämtliche Leitmedien des Landes absichtlich belogen – wenn dieser Schwindel auffliegt, wären er und seine Firma wohl erledigt.

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