Biep!

"Wilhelmer schaut fern": Von Böhmermann, maschek und Armin Wolf bei der ROMY
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Die Debatte hat der ORF gebraucht wie einen Biep. Ein Beitrag der Satiretruppe maschek (das sind die, die Politikerinterviews live synchronisieren und dabei recht gekonnt veräppeln), ist nachträglich zensuriert worden. Aus „Neonazi“ wurde „Biep“. Aus rechtlichen Gründen, die der ORF nicht näher erläutern wollte. Daher bleibt offen, ob das auf Druck der FPÖ geschah, hier vorauseilender Gehorsam oder juristische Feigheit vorlag.

Biep“ ist jedenfalls binnen weniger Tage das neue Codewort für Obrigkeitshörigkeit geworden. Wie weit der Pegel der Satire ausschlägt, zeigte sich, als der deutsche Satiriker Jan Böhmermann seine brachialen Werkzeuge ausgepackt und die österreichische Regierung in einer Art Schmähgedicht verunglimpft hat. Soviel Mut bräuchte es gar nicht (dafür vielleicht mehr Geschmack). Aber es passte in diese Woche – ebenso wie die widerständige ROMY-Siegesrede von Armin Wolf. Es ging um ... Biep!

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