Alles, was im ORF-Wahlkampf zählt: Wen will die ÖVP?

Alles, was im ORF-Wahlkampf zählt: Wen will die ÖVP?
Die anstehende ORF-Wahl ist ein Ärgernis: Man hat die Wahl zwischen drei Kandidaten, deren Konzepte eigentlich egal sind
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Drei aussichtsreiche Personen wollen es: Einer gilt als paktiert, eine probiert es mit einem unkonventionellen Zugang, einer will unbedingt bleiben … Roland Weißmann, Lisa Totzauer und Alexander Wrabetz sind allesamt respektable Kandidatinnen und Kandidaten für die ORF-Generaldirektion, die am 10. August von den Stiftungsräten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewählt wird.

So klar wie in diesem Jahr waren die Mehrheitsverhältnisse fast noch nie. Die türkise Kanzlerpartei kann de facto im Alleingang bestimmen, wer den ORF in eine äußerst unsichere Zukunft führt. Ein demokratisches Recht (die ÖVP unter Sebastian Kurz hat die letzten Nationalratswahlen haushoch gewonnen), das auch eine Pflicht ist: Stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes wird eine der wertvollsten Einrichtungen durch die Einsetzung des Topmanagements gestaltet. Dass die Stiftungsräte mehr als formal unabhängig sind, ist dabei eine reine Augenauswischerei: Über den Ausgang der Wahl bestimmen Kanzleramt und schwarze Bundesländer. Dieser Block wird sich nicht teilen lassen.

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