"Inakzeptabler Vandalenakt": Österreich fordert Aufklärung nach Zerstörung der Mock-Büste

Zusammenfassung
- Büste des Ex-Außenministers Alois Mock in Sarajevo komplett zerstört.
- Österreichische Botschaft fordert rasche Aufklärung und Wiederherstellung.
- Mock war wichtig für internationale Anerkennung von Bosnien im Zerfall Jugoslawiens.
Am Sonntagabend ist in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo eine Büste des früheren österreichischen Außenministers Alois Mock (ÖVP) zerstört worden.
Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Montag meldete, war es sich nicht der erste Vandalenakt gegen das im Kemal-Monteno-Park aufgestellte Denkmal. Während die Büste bei früheren Angriffen nur vom Sockel gestoßen worden sei, hätten die Täter sie diesmal komplett zerstört.
Botschaft: "Alois Mock war mehr als nur ein Politiker"
Am Dienstag hat sich die österreichische Botschaft in Sarajevo zu Wort gemeldet und die bosnischen Behörden zur raschen Aufklärung und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands aufgefordert. "Die Zerstörung der Büste von Alois Mock im Kemal-Monteno-Park in Sarajevo ist ein völlig inakzeptabler Vandalenakt", heißt es in einer Stellungnahme der Botschaft, wie das Außenministerium mitteilte.
"Alois Mock war mehr als nur ein Politiker - er war eine treibende Kraft für Veränderungen in ganz Europa", heiß es in der Stellungnahme weiter. "Insbesondere war er maßgeblich für die internationale Anerkennung von Bosnien und Herzegowina im Zerfallsprozess des ehemaligen Jugoslawien verantwortlich, und blieb dem Land auch danach eng verbunden."
Das Denkmal in Sarajevo wurde im Februar 2020 enthüllt.
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