Serbien: Polizisten trugen Pfarrer, der nicht zahlen wollte, aus Supermarkt

Serbien: Polizisten trugen Pfarrer, der nicht zahlen wollte, aus Supermarkt
Die Kunden eines Supermarkts in der Stadt Inđija waren Zeugen einer filmreifen Szene.

Nein, am Dienstag wurde in der serbischen Kleinstadt Inđija keine Komödie gedreht. Obwohl die Szene, der zahlreiche Bewohner Inđijas definitiv das Zeug hatte, in einem Film zu landen. Wo sonst sieht man Polizisten einen Pfarrer aus einem Supermarkt tragen?

Der Pfarrer hatte sich zuvor ordentlich daneben benommen. Augenzeugen zufolge versuchte er zuerst, Supermarktangestellte zu überreden, ihm die Artikel aus seinem Einkaufskorb nicht zu verrechnen. Obendrauf verlangte er von ihnen, sie mögen seinen "Einkauf" in sein Auto tragen. Nachdem ihm das Personal die Wünsche nicht erfüllt hatte, setzte sich der Pfarrer auf den Boden des Ladens und protestierte laustark. Die Versuche der Verkäufer, aber auch einiger Kunden, sein Benehmen zu überdenken, scheiterten. Die Supermarktangestellten sahen sich gezwungen, die Polizei zu rufen.  

Schock

Auch der Polizei gelang es nicht, ihn auf die Beine zu bekommen und dazu zu bewegen, endlich zu zahlen. Also schnappten sich zwei Beamte den Pfarrer und trugen ihn aus dem Supermarkt. "Ihr habt mir keine Würde erwiesen", soll der Pfarrer dabei geschrien haben. 

Die anwesenden Käufer waren geschockt. "Das ist tragisch, ein Pfarrer im Mantel, mit einem Kreuz um den Hals, sitzt während der Fastenzeit sichtlich betrunken auf dem Boden des Supermarkts und fordert, dass man ihm Sachen schenkt, weil er sie nicht bezahlen will", kommentierte eine ältere Dame den Vorfall. 

Der Arbeitgeber des Pfarrers hat sich nicht zu Wort gemeldet, heißt es. 

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