Serbien: USA verhängen Sanktionen über staatlichen Öl- und Gaskonzern
Zusammenfassung
- Die USA planen Sanktionen gegen das serbische Öl- und Gasunternehmen NIS, das mehrheitlich im Besitz von Gazprom ist.
- Präsident Vučić bestätigt die Sanktionen und betont, dass Serbien 60 Tage Zeit hat, das Problem zu lösen.
- Vučić empfiehlt die Bildung von Verhandlungsteams für Gespräche mit Washington und Moskau.
Die USA werden nach Angaben Serbiens Sanktionen gegen das serbische Öl- und Gasunternehmen NIS verhängen.
Präsident Aleksandar Vučić erklärte am Samstag, dass er vom US-Untersekretär für wirtschaftliches Wachstum, Energie und Umwelt Jose Fernandez eine Bestätigung dafür erhalten habe.
Belgrad soll das Problem innerhalb von 60 Tagen lösen
NIS befindet sich seit Ende 2008 mehrheitlich in den Händen vom russischen Erdölkonzern Gazprom - 50 Prozent - und seiner Tochtergesellschaft Gazprom Njeft, die weitere 6,15 Prozent hält. Der Rest der NIS-Anteile gehören der serbischen Regierung mit 29,87 Prozent sowie Kleinaktionären.
Wie Vučić laut Medienberichten sagte, werde Washington Serbien eine 30-Tage-Frist gewähren, um die Situation einzuschätzen und entsprechende Aktionen vorzunehmen. Binnen 60 Tagen soll Belgrad demnach das Problem lösen. Vučić hat der Regierung am Samstag empfohlen, dringend zwei Teams für Verhandlungen mit Washington und Moskau zu bilden.
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