Niemand glaubt Oma: Familie lebte fast 80 Jahre lang über Fliegerbombe
Der diensthabende Beamte der Polizeiwache in der polnischen Kleinstadt Skarżysko dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als er diese ungewöhnliche Meldung erhielt. Ein Bewohner des benachbarten Ortes Suchedniów erklärte ihm am Telefon, dass er bei Renovierungsarbeiten unter dem Holzboden seines Hauses eine Fliegerbombe gefunden hatte.
Polizeibeamte und ein Sprengstoffexperte statteten also dem besorgten Mann einen Hausbesuch ab und konnten seine Informationen über den nicht explodierten Sprengsatz nur bestätigen. Unter dem Boden des Hauses, in dem seit dem Zweiten Weltkrieg Menschen lebten, befand sich tatsächlich eine etwa fünfzig Kilogramm schwere Fliegerbombe.
Omas Geschichte über die Bombe, die ins Haus einschlug
Im Gespräch mit dem Hauseigentümer erfuhren die Beamten den wahrscheinlichen Ursprung des gefährlichen Fundes. Aus den Erzählungen seiner Großmutter ging nämlich hervor, dass 1945 während der sowjetischen Offensive und dem Abzug der deutschen Truppen eine Bombe auf das Haus einschlug, die jedoch nicht explodierte.
Laut Oma habe die Bombe das Dach und den Boden durchschlagen und sei auf dem Boden eingeschlagen. Einer weiteren Familienlegende zufolge hätten sowjetische Soldaten die nicht explodierte Bombe untersucht, seien aber zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Gefahr darstelle.
Niemand glaubte Oma
Nach dieser Einschätzung reparierten die Hausbewohner den Boden - und vergaßen den Vorfall. Die Geschichte über die Bombe wurde zwar bei Familientreffen immer wieder erzählt, an sie geglaubt haben die meisten der Nachkommen jedoch nicht. Bis vergangenen Freitag.
Bei kommenden Familienfeiern wird man sich dann erzählen, wie Sprengstoffexperten die mit TNT gefüllte Fliegerbombe aus dem Haus trugen - und die ganze Welt mitbekam, wie sich Omas Legende als Wahrheit herausstellte.
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