Busunglück: Tragödie auf Hochzeitsreise, schwangere Frau starb

At least 21 killed as bus falls off overpass near Venice
Unter den 21 nahe Venedig ums Leben gekommenen Buspassagieren ist auch eine 24-jährige, frisch vermählte Kroatin.

Zwei Tage nach dem tragischen Busunglück im norditalienischen Mestre bei Venedig sind die Identitäten aller verunglückten Passagiere bekannt.

Insgesamt 21 Menschen kamen ums Leben, nachdem ein Bus, der Touristen zu einem Campingplatz in Marghera bringen sollte, von einer Hochstraße abgekommen und 15 Meter in die Tiefe auf die neben der Straße verlaufenden Bahngleise heruntergestürzt war.

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Neun Ukrainer, vier Rumänien und drei Deutsche, kamen ebenso wie der italienische Busfahrer ums Leben, wie ein Sprecher des Bürgermeisters von Venedig, Luigi Brugnaro, am Mittwochabend mitteilte.

Weitere Tote stammten aus Portugal, Südafrika und Kroatien. Zu ihnen zählte auch ein Kleinkind.

Die Geschichte der jungen Kroatin, die unter den Opfern ist, bewegt derzeit die Einwohnerinnen und Einwohner des kleinen Landes an der Adriaküste.

Die 24-jährige Antonela B. befand sich kroatischen Medienberichten zufolge auf der Hochzeitsreise mit ihrem gleichaltrigen Ehemann Marko B. Die junge Frau erlag am Unfallort ihren Verletzungen, während ihr Mann überlebte. 

Antonela war im 5. Monat schwanger

Dem Onlineportal Index.hr zufolge hätten Antonela und Marko am 10. September geheiratet. Wenige Tage nach Feierlichkeiten in ihrer Heimatstadt Split begab sich das frisch vermählte Paar auf die Hochzeitsreise nach Venedig.

Wie Index.hr einen Tag nach dem Busunglück herausfand, war die Braut hochschwanger. Aus dem Umfeld des Paares erfuhr man, dass sie im fünften Monat der Schwangerschaft war. Ihr Mann Marko, ein Profifußballer, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus der Stadt Mirano eingeliefert und zuerst auf der Intensivstation behandelt. Anfänglich soll er in Lebensgefahr geschwebt haben, mittlerweile aber stabil sein, berichteten italienische Medien.

Drei Trauertage ausgerufen

Die Identifizierung der Opfer war problematisch, weil viele Touristen an Bord des verunglückten Shuttle-Busses keine Dokumente bei sich hatten. Der Bus war aus noch ungeklärter Ursache von einer Brücke auf Bahngleise gestürzt und hatte Feuer gefangen. Auch deswegen gestaltet sich die Feststellung der Identität kompliziert. Die Verstorbenen wurden in der Leichenhalle von Mestre aufgebahrt, wohin die Familienangehörigen anreisten.

18 Personen wurden verletzt, fünf von ihnen schweben in Lebensgefahr, darunter ein Kleinkind. In der Region Venedig wurden wegen des Unglücks drei Trauertage ausgerufen. Der Senat in Rom hielt am Mittwoch eine Schweigeminute zu Ehren der Toten.

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