AK-Chefin Anderl muss sich nach verbalem Ausrutscher entschuldigen
Renate Anderl ist bekanntlich eine Frau der klaren Worte. Die Worte, die die Präsidentin der Bundesarbeitskammer am Sonntag in der ORF-Sendung "Im Zentrum" wählte, waren viel zu klar - und wohl wertend. Deshalb war das Social-Media-Team der AK Österreich gezwungen, sich dafür zu entschuldigen.
"Ich stand am Freitag vor einer Gurgelbox. Es war schon sehr spannend, wenn man den Blick hinwirft. Es war eine Riesenschlange von Menschen, die meisten davon waren definitiv Menschen mit Migrationshintergrund", erklärte Anderl in der Sendung, die den Namen "Omikron-Roulette: Regiert das Prinzip Hoffnung?" trug. "Das heißt, sie gehen testen und haben keine Impfung", schlussfolgerte sie.
Es würden zielgruppenorientierte Aufklärungskampagnen mit unterschiedlichen Sprachen fehlen, sagte sie.
Einem aufmerksamen Twitter-User, der wohl die ganze Sendung verfolgt hatte, ist dieser indirekte Vorwurf der AK-Chefin aufgefallen. "Unzulässige Schlussfolgerung?", fragte er. Die Antwort des/der Betreuer/in des AK-Twitteraccounts folgte wenige Minuten später.
"Ja. Das war unglücklich formuliert und tut AK Präsidentin Renate Anderl leid. Worum es ihr geht, ist, dass es viel zu wenige Informationen in anderen Sprachen zum Thema Impfen gibt", lautete die Rechtfertigung für den verbalen Ausrutscher ihrer Vorgesetzten.
Ein anderer User wies auf die Statistik, die am Sonntag Thema des KURIER-Interviews mit dem Soziologen Kenan Güngör war, hin. Auch er bekam eine Antwort vom AK-Team, und zwar dieselbe wie der aufmerksame Nutzer zuvor.
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