Nach Weihnachten: Kekse, Festtagsessen, Geschenke etc. verwerten
Um die Weihnachtszeit fallen bis zu 20 % mehr Abfälle an, als das restliche Jahr. Für die Umwelt und für Ihre Geldbörse ist es am besten, Abfälle zu vermeiden:
- Planen Sie die Lebensmitteleinkäufe so, dass sie gerade ausreichen. Mengentabellen helfen Ihnen beim Erstellen einer effizienten Einkaufsliste.
- Verpacken Sie Geschenke nachhaltig. Zeitungspapier, Geschenkpapier von den letzten Jahren, Dosen, Stoffe, Gläser … Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch bei den Bändern und Maschen gibt es zahlreiche umweltfreundliche Alternativen.
- Kaufen Sie Geschenke bedacht und nur dann, wenn Sie wissen, dass sie gut ankommen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Angehörige oder FreundInnen, womit Sie Freude bereiten können. Oder wählen Sie einen originell verpackten Gutschein. Vielleicht schenken Sie einfach Zeit? Ein Geschenk, das oft wertvoller ist, als der teuerste Schmuck.
- Mieten Sie Ihren Christbaum und schmücken Sie ihn mit Naturmaterialen oder selbstgebastelten Dekorationen aus Salzteig, Papier, Glas, Stroh, Holz … Die Möglichkeiten sind zahlreich und das Basteln in der Vorweihnachtszeit macht Spaß.
Wenn trotz der besten Planung etwas übrigbleibt, muss es noch lange nicht auf dem Müll landen.
Weihnachtsessen verwerten
Bevor Sie die Reste vom Weihnachtsessen verwerten, schreiben Sie sich fürs nächste Jahr auf, wovon Sie zu viel gekauft haben. Vielleicht machen Sie gleich eine grobe Einkaufsliste für das nächste Weihnachtsfest. Meistens bleibt die Personenanzahl ungefähr gleich. Das Essen, das heuer zu viel war, brauchen Sie dennoch nicht entsorgen:
- Geben Sie Ihren Gästen mit, was übrigbleibt. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn es auch gegessen wird. Deshalb nehmen Sie von Zwangsbeglückungen Abstand.
- Viele der Lebensmittel oder fertigen Gerichte können Sie einfrieren.
- Aus Fleisch und Beilagen lassen sich die leckersten Gröstl zaubern. Das geht schnell und schmeckt köstlich.
- Machen Sie mit FreundInnen ein spontanes "Restlessen". Alle bringen ihre Reste vom Fest mit. So ist genug für alle da und das Festessen wird abwechslungsreicher.
- Wenn noch sehr viel vom Festessen da ist, fragen Sie in regionalen Facebook-Gruppen, ob sich jemand etwas holen möchte.
Resteverwertung Weihnachtsbäckerei
Bei den Keksen können Sie gut fürs nächste Jahr vorausplanen. Schreiben Sie auf, welche Sorten gut angekommen sind. Die Sorten, von denen nach Weihnachten noch am meisten da ist, können Sie weglassen. Das spart Zeit und Geld. Für heuer gibt es verschiedene Möglichkeiten, Ihre Weihnachtskekse zu verwerten:
- Vor allem mürbe Kekse lassen sich gut einfrieren. Portionsweise verpackt, sind sie in den nächsten Monaten immer wieder eine Überraschung bei der Kaffeejause und auch gut für spontane Besuche geeignet.
- Besonders gut schmecken Keks-Brösel im Müsli. Ein gesunder Start ist das allerdings nicht.
- In den regionalen Facebook-Gruppen finden Sie möglicherweise auch Abnehmer für Ihre Weihnachtsbäckerei.
- Machen Sie Kuchen, Muffins, Cake-Pops und andere Köstlichkeiten aus Ihren Keksen:
Crumble aus Weihnachtskeksen
Essen Sie gerne Apfel- oder Beeren-Crumble? Dann sollten Sie für den Streusel unbedingt einmal die übrigen Weihnachtskekse statt dem Mehl verwenden. Doch Vorsicht: Suchtgefahr. Damit Sie noch zur Marillensaison genug köstlichen Streusel haben, können Sie die Weihnachtskekse einfrieren.
Zutaten:
- 400 g Weihnachtskekse in Bröseln
- 80 g Mehl
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- 50 g Zucker
- 1 Pkg. Backpulver
- etwas Zitronenschale und eine Prise Salz
- Optional: etwas Rum, Zimt oder Kakao
Zubereitung:
- Die Milch erwärmen und die zerbröselten Kekse darin ca. ¼ Stunde quellen lassen.
- Den Zucker mit den Eiern schaumig rühren (ca. 7 Minuten mit dem Mixer)
- Zuerst die Keksbrösel und dann das Mehl mit dem Backpulver vorsichtig unterheben.
- Eine Guglhupf-Form einfetten und mit Mehl (oder gemahlenen Mandeln) bestreuen. Teig einfüllen und bei 180°C (Ober- / Unterhitze – das ist stromsparender) im Backrohr ca. 35 Minuten backen.
- Dekorieren Sie den Kuchen nach Lust und Laune mit einer Schokocreme, Streusel oder Früchten. Auch mit einer Creme lässt sich der Keksreste-Kuchen noch verfeinern.
Zutaten:
- Kekse nach Geschmack
- etwas Kaffee
- 350 g Mascarpone
- 200 g Schlagobers
- 4 EL Zucker
- 4 Äpfel
- 40 g Butter
- ca. 100 ml Apfellikör, Cointreau oder Amaretto
- Vanillezucker & etwas Zimt
Zubereitung:
- Die geschälten und gewürfelten Äpfel werden in der Butter mit dem Zimt und dem Vanillezucker angebraten. Mit dem Apfellikör ablöschen und etwas reduzieren lassen.
- Währenddessen das Schlagobers schlagen und den Mascarpone mit dem Zucker vermengen. Das Schlagobers vorsichtig unterheben.
- Die Kekse grob zerbröseln und mit etwas schwarzem Kaffee übergießen. Geben Sie vorher ein paar Brösel für die Dekoration auf die Seite.
- Füllen Sie die Äpfel, die Mascarpone-Schlagobers-Creme und die Kekse schichtweise in ein Glas oder in eine Schale. Beginnen Sie mit einer Schicht Kekse und hören Sie mit einer Schicht Creme auf. Stellen Sie die Gläser für einige Stunden in den Kühlschrank.
- Vor dem Servieren können Sie noch die übrigen Keksbrösel darüberstreuen.
- Sie sehen, es gibt zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für Ihre Weihnachtsbäckerei. An Tiere sollten Sie die weihnachtlichen Reste auf keinen Fall verfüttern. Die vertragen unsere meist ungesunde Weihnachtskost nicht.
Das sind nur einige der zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten für Ihre Weihnachtsbäckerei. An Tiere sollten Sie die weihnachtlichen Reste auf keinen Fall verfüttern. Die vertragen unsere meist ungesunde Weihnachtskost nicht.
Geschenkpapier und Geschenkverpackungen
Geschenke auspacken hat einen besonderen Reiz, deshalb mag niemand auf die Verpackung verzichten. Gut, dass Geschenke verpacken umweltschonend geht:
- Am umweltfreundlichsten ist es, Geschenke gleich nachhaltig zu verpacken. Mit Zeitungspapier, Stoffen, Gläsern und zahlreichen Alternativen werden Ihre Geschenke zum Hingucker, ohne die Umwelt zu belasten.
- Bekommen Sie ein Geschenk in herkömmlichem Geschenkpapier, packen Sie es vorsichtig aus. So können Sie das Papier nächstes Jahr wieder verwenden. Entweder zum Geschenke verpacken oder zum Basteln.
- Müssen Sie das Geschenkpapier entsorgen, bitte in den Restmüll. Beschichtetes Papier gehört nicht in den Altpapiercontainer.
- Bänder, Schnüre, Schleifen und Geschenktaschen lassen sich auch gut wiederverwenden.
- Haben sich schon zu viele Verpackungsmaterialien bei Ihnen angesammelt, gibt es sicher jemand, der sich darüber freut. Fragen Sie im nächsten Kindergarten, da wird immer Bastelmaterial gebraucht.
Geschenke
Trotz bester Absichten kann es passieren, dass ein Geschenk nicht gut ankommt. Dieses anstandshalber zu behalten, macht niemand glücklich. Deshalb sollten Sie eine bessere Lösung finden.
- Kommt es von einer nahestehenden Person, hat sie sicher Verständnis dafür, wenn Sie ihr erklären, warum dieses Geschenk nicht so gut zu Ihnen passt. In den meisten Fällen ist heute ein Umtausch möglich.
- Auf zahlreichen Online-Plattformen können Sie mittlerweile neue und gebrauchte Dinge versteigern. Beschenken Sie sich mit dem erzielten Preis mit etwas, das Sie brauchen können.
- Je nach Wert des Geschenks können Sie diese vielleicht auch einfach verschenken. Entweder Sie kennen jemand, der sich darüber freut oder Sie fragen auf einer Online-Plattform, ob es wer gut brauchen kann.
- Es gibt zahlreiche karitative Organisationen, bei denen Sie Ihr Geschenk spenden können. Geschenke, die Sie nicht brauchen oder wollen, sind für andere Menschen möglicherweise eine echte Bereicherung.
- Neue Dinge können alte ersetzen. Hat Ihr Kind das 50. Spiel bekommen? Spenden, verschenken oder versteigern Sie die 10 Spiele, die es nicht mehr spielt. Das schafft Platz und macht anderen Kinder Freude.
Was Sie alles mit dem alten Weihnachtsbaum machen können
Wenn Sie einen Christbaum im Topf gemietet haben, darf dieser nach Weihnachten draußen wieder weiterwachsen. Doch auch herkömmliche Weihnachtsbäume können noch nachhaltig verwendet werden:
- Entsorgen Sie den Weihnachtsbaum an den Christbaumsammelstellen. Die Nadelbäume werden thermisch verwertet oder zum Beispiel im Tiergarten Schönbrunn verfüttert.
- Im Garten schützen die Äste der Nadelbäume als Mulchschicht die Rosen und andere empfindliche Pflanzen bei Frost. Im Garten oder Balkon gibt es noch weitere Verwendungsmöglichkeiten für die Nadeln und Äste Ihres Bäumchens.
Wichtig ist, dass Sie den Weihnachtsbaum von Lametta, Engelshaar, Häkchen und anderen, nicht natürlichem Schmuck befreien. Nur Dekoration aus Naturmaterialien könnten Sie mit dem Baum entsorgen. Aber die hält ja oft auch bis zum nächsten Jahr.
Rund ums Fest können wir alle einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Am besten schon bei der Planung. Doch auch die Reste vom Weihnachtsfest lassen sich gut nachhaltig verwerten. Wir wünschen Ihnen ein schönes, nachhaltiges Weihnachtsfest.
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