Tafelspitz & Krentee: Kren ist scharf und gesund

Lust auf Östereich_Kren
Kren hat neben seinem scharf-würzigen Geschmack auch eine gesundheitliche Wirkung. Geschichte, Wirkung, Tipps und Rezepte.

Kren - auch als Meerrettich bekannt - ist aufgrund seines scharf würzigen Geschmacks beliebt. Viele kennen ihn in der typischen Soße zu Tafelspitz, in Dips, Brotaufstrichen, aber auch Nachtischen verleiht er eine ganz besondere Note. Das Wissen um die antibiotische Wirkung der Krenwurzel ist leider etwas in Vergessenheit geraten, dabei ist sie ein altbewährtes Natur-Heilmittel mit vielen gesundheitsförderlichen Eigenschaften.

Geschichte

Ursprünglich stammt Kren aus Ost- und Südeuropa. Durch slawische Völker gelangte er um das Jahr 1.000 bis nach Mitteleuropa und wurde dort weiterverbreitet. Seit dem 12. Jahrhundert gilt Kren als angesehenes Heilmittel und kam gegen Gelbsucht, Erkrankungen der Atemwege und Skorbut zum Einsatz. Er wurde außerdem wie Senf gegen Verdauungsbeschwerden, Wassersucht, Amenorrhö, Ohrenschmerzen und bei Fieber angewendet. In der Volksmedizin wird Kren heute noch bei Erkältungskrankheiten und Blasenentzündung empfohlen.

Tipps aus der integrativen Ernährung

  • Atmen Sie beim Reiben von Kren die Dämpfe ein, das hat eine unterstützende und heilende Wirkung bei Husten und Schnupfen.
  • Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder vorbeugend 3 EL frisch geriebenen Kren mit 3 EL Honig mischen, 3x täglich 1 TL einnehmen.
  • Für einen Hustensaft 200 g geriebenen Kren mit 400 g Bienenhonig mischen und in ein sterilisiertes Schraubglas füllen. Für 24 h an einem kühlen Ort stehen lassen, anschließend durch ein Sieb passieren und in kleine Schraubgläser füllen. Bei einer Erkältung 3x täglich einen Teelöffel mit einem sauberen Löffel entnehmen. An einem dunklen kühlen Ort hält sich der Hustensaft mehrere Monate.

Krentee - schon probiert? Für die Zubereitung eines Tees 2-3 Scheiben vom Kren abschneiden und in einer Kanne mit einem Liter heißem Wasser 10 Minuten lang ziehen lassen.

Kren ist sehr leicht zu lagern - in ein feuchtes Tuch eingeschlagen im Kühlschrank oder wer den Luxus eines Erdkellers hat: einfach perfekt. Während der Lagerung verlieren die Wurzeln langsam ihre Schärfe, die direkt nach der Ernte am intensivsten ist. Einzige Einschränkung: nie unter -5 °C lagern. Die Wurzeln werden bei niedrigeren Temperaturen gummiartig und zäh.

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