Japanische Weinbeere: Österreichs seltene Himbeere

Japanische Weinbeere: Österreichs seltene Himbeere
Die Japanische Wienbeere ist in Österreich fast unbekannt. Sie eignet sich perfekt zum Verarbeiten und Verzieren.

Die Beere kommt aus Asien. Sie vermehrt sich rasant. Und ihr süß-säuerlicher Geschmack macht süchtig: Anfang der 1990er-Jahre pflanzten meine Eltern in ihrem Garten die Japanische Weinbeere. Sie mutierte rasch zum familiären Liebling unter den Beerenfrüchten und fand sich als Deko auf unzähligen Sommertorten wieder – sofern sie zuvor nicht frisch gepflückt im Kindermund verschwand.

Überraschend: Kaum jemand  in Österreich kennt  die vitaminreiche Frucht. „Eine absolute Rarität“, bestätigt Georg Kamptner vom Beerengarten Fuxengut in Garsten. Dabei sei es eine „super Frucht“ – übrigens Wildobst, keine Züchtung. Ein Vorteil  (gegenüber Himbeeren): „Wenn man Japanische Weinbeeren einfriert, schauen sie nach dem Auftauen aus wie frisch gepflückt.“ Ideal zum Verzieren.

Nur wenige Wochen im Juli und August ist Saison. „Die Früchte sind sehr gut, süßlich und klebrig“, sagt Katharina Schödl-Hummel vom Biobeerengarten Hummel in Loosdorf, die sie für den Eigengebrauch anbauen. Was muss man als Hobbygärtner beachten? „Im Winter die abgeernteten Triebe bodennah schneiden und das Gestrüpp auslichten.“ Die Früchte sind kleiner als Himbeeren, dadurch sei die Ernte aufwendiger – und  wegen der stacheligen Pflanze mühsam. „Ich trage deshalb Handschuhe, die bis zu den Ellbogen reichen“, so Schödl-Hummel.

In gut sortierten Gartencentern gibt’s die schnell wachsende Pflanze um zehn Euro (bio vierzehn Euro). Sie wird während einer frostfreien Zeit zwischen Oktober und April gepflanzt, man sollte sie an Rankhilfen hochbinden. 

Oder ganz einfach auf das Tortenfoto der Mama warten, die so zum Heimatbesuch lockt.

Japanische Weinbeere: Österreichs seltene Himbeere

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