Wir haben weniger Freunde als wir oft glauben
Einbahn. Wenn es darum geht, die Zahl unserer Freunde einzuschätzen, liegen wir meist falsch. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Tel Aviv University. Demnach sieht nur die Hälfte der Menschen, die man als Freunde bezeichnet, das umgekehrt auch so. Für ihre Untersuchung haben die Forscher sechs Freundschafts-Studien mit insgesamt 600 Studenten aus Israel, Europa und den USA untersucht. Analysiert wurden die Freundschaftsbeziehungen und ihre Wechselseitigkeit.
Mehr Gewicht als Geld
"Wenn man jemanden als Freund ansieht, erwartet man üblicherweise, dass der andere genauso fühlt. Aber das war in unserer Untersuchung nur in 50 Prozent der Fälle so", erklärt einer der Studienautoren, Erez Shmueli. Wichtig seien die Erkenntnisse vor allem, weil Freundschaften beim Erreichen von Zielen mehr Gewicht haben als Geld. "Es hat sich – nicht überraschend – gezeigt, dass der Druck durch wechselseitige Freundschaften mehr bewirkt hat als in Beziehungen, die nur einseitig als Freundschaft gesehen werden."
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