Wie man aus Google Maps im Urlaub das meiste herausholt
Google Maps zählt zu den beliebtesten Apps für Smartphones und Tablets und ist mittlerweile für Viele zum unverzichtbaren Begleiter geworden. Allein für Googles hauseigene Plattform Android zählt man aktuell über fünf Milliarden Downloads bei mehr als zehn Millionen Bewertungen.
Obwohl die App massenhaft genutzt wird, bietet sie einige Funktionen, die vielen Anwendern nicht bewusst sein dürften. So kann
Google Maps viel mehr, als lediglich einen Stadtplan anzeigen und eine Route zum nächsten Hotel berechnen. Die KURIER futurezone gibt Reisenden hilfreiche Google-Maps-Tipps.
1. Offline-Karten
Gerade im Ausland kann es oft teuer sein, mobiles Internet zu verwenden. Außerhalb der EU sollte man ohne lokale SIM-Karte oder vorab beim Mobilfunker gebuchtes Roaming-Paket grundsätzlich darauf verzichten. Hier kann schon das einmalige Abrufen von E-Mails mehrere Euro kosten. Aber auch bei Reisen im EU-Raum kann es nicht schaden, das ein oder andere Megabyte einzusparen.
Auch Google Maps kann zum Datenfresser mutieren, glücklicherweise lässt sich das aber sehr einfach verhindern. Dazu muss man lediglich Kartenmaterial vorab herunterladen. Möglich ist das in einem Unterpunkt. Um ihn zu finden, muss man lediglich das Menü in der App (drei horizontale Linien neben dem Suchfeld) öffnen und dort “Offlinekarten” anwählen. Anschließend kann man einfach den Kartenausschnitt bestimmen und ihn herunterladen.
Der Speicherbedarf hält sich in der Regel in Grenzen. Für Wien samt Umland fallen etwa 40 Megabyte an. Standardmäßig ist Maps so eingestellt, dass die Karten nur im WLAN heruntergeladen werden. Die heruntergeladenen Karten werden von Zeit zu Zeit außerdem aktualisiert.
2. Parkplatz speichern
Gerade in großen Städten oder auf großen Parkplätzen kann man auf der Suche nach dem eigenen Auto schnell die Orientierung verlieren. Google Maps hat standardmäßig eine Funktion integriert, um das zu verhindern. Dazu muss man die App öffnen und auf den blauen Punkt, der den aktuellen Standort anzeigt, klicken. Dort findet sich unter anderem der Menüpunkt “Als Parkplatz speichern”.
Anschließend ist der Parkplatz auf der Karte markiert. Wer den Punkt auswählt, kann noch zusätzlich eine Notiz eintragen (etwa einen Buchstaben oder eine Nummer des Platzes) oder ein Foto hinzufügen.
3. Standort teilen
Ebenfalls im Menü des aktuellen Standortes findet sich die Option “Standort teilen”. Dort kann man seine aktuelle Position wahlweise bis zu einer bestimmten Uhrzeit oder permanent für andere Personen freigeben. Wenn man mit Freunden reist und den Überblick behalten will, wer sich wo befindet, kann die Funktion hilfreich sein.
Auch aus Sicherheitsgründen kann die Option genutzt werden - etwa dann, wenn man in einer fremden Stadt nachts alleine unterwegs ist oder ein Taxi nimmt.
Teilen lässt sich der Standort übrigens auch dann, wenn man gerade die Navigationsfunktion nutzt. So kann man andere genau wissen lassen, wann man voraussichtlich ankommt.
4. Gegenden erkunden
Jeder Reisende dürfte eine derartige Situation schon erlebt haben: Man ist an einem fremden Ort und möchte schnell ein nettes Restaurant oder ein Café finden. Auch hier weiß Google Maps einen Ausweg. Man muss lediglich den Kartenausschnitt wählen, in dem man etwas finden möchte.
Anschließend muss man von der Unterseite des Bildschirms nach oben wischen, um die jeweilige Umgebung zu erkunden. Standardmäßig kann man zwischen Kategorien wie Restaurants, Kaffees oder Lebensmittelgeschäfte wählen. Per Klick auf das jeweilige Lokal kann man Fotos oder Rezensionen ansehen.
5. Orte speichern
Besonders im Vorfeld einer Reise ist es oft hilfreich, sich über Orte zu informieren, die man möglicherweise besuchen möchte. Google Maps bietet hier die Option an, sie zu markieren. Standardmäßig kann man Restaurants, Bars und andere Orte mit einem von drei verschiedenen Symbolen versehen: “Möchte ich hin”, “Markierte Orte” und “Favoriten”. Wahlweise kann man auch selbst Listen mit Orten erstellen und auch mit anderen Personen teilen und bearbeiten. Auch Notizen lassen sich zu den gespeicherten Orten hinzufügen, damit man auch nach einiger Zeit noch weiß, warum man einen gewissen Ort abgespeichert hat.
6. Was soll man essen
Hat man sich für ein Restaurant entschieden, stellt sich die Frage, was man essen soll. Seit Mai bietet Google hier die Funktion “Dish-Covery” an. Um zu ihr zu kommen, muss man lediglich das gewünschte Lokal auswählen und etwas nach unten scrollen. Dort findet sich der Menüpunkt “Beliebte Gerichte”. Die Speisen sind meistens auch mit Fotos von Nutzern versehen, um die Wahl einfacher zu machen. Wer selbst eine Neuentdeckung auf der Speisekarte macht, kann ebenfalls direkt ein Foto davon posten.
7. Leihräder finden
Ganz neu ist eine Funktion, mit der man Leihradstationen - wie etwa in Wien die Citybikes - finden kann. Maps zeigt auch direkt an, wie viele Räder bzw. Abstellplätze an der jeweiligen Station aktuell frei sind. Die entsprechende Funktion ist allerdings etwas versteckt. Um sie zu nutzen, muss man den jeweiligen Namen des Leihrad-Anbieters in das Suchfeld eintippen. In Wien wäre das also lediglich “Citybikes”.
8. Strafzettel vermeiden
Niemand will sich den Urlaub von einem Strafzettel verderben lassen. Wer mit Google Maps navigiert, bekommt in manchen Ländern seit neuestem nicht nur die aktuelle Geschwindigkeit, sondern auch das geltende Limit angezeigt. Österreich ist zwar noch nicht darunter. Wer aber in den USA oder Australien Urlaub macht, kann die Funktion nutzen.
Außerdem warnt der Kartendienst auch vor Radarfallen. Jene werden derzeit in über 40 Ländern angezeigt, darunter die Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn und Italien. Österreich ist nicht darunter, auch die Schweiz und Deutschland fehlen. Das liegt an der Rechtslage, da Warnungen vor Radarfallen im DACH-Raum verboten sind.
9. Touristenmassen ausweichen
Gerade bei Touristen beliebte Orte will man eher dann besuchen, wenn nicht so viel los ist. Google gibt Auskunft darüber, wie viel Andrang gerade herrscht. Auch hierfür muss man lediglich den entsprechenden Ort anwählen und zum Punkt “Stoßzeiten” scrollen. Dort kann man - auch nach Wochentag geordnet - sehen, wann sich die meisten Leute dort aufhalten. Auch eine Live-Ansicht des Andranges wird oft angeboten. In Wien wird beim Planen von Öffi-Routen außerdem angezeigt, wie voll Bus, U-Bahn oder Bim voraussichtlich sein werden.
10. Personalisierte Empfehlungen
Wer einfach etwas schmökern will, sollte sich den Abschnitt “Für dich” in Google Maps näher anschauen. Dabei handelt es sich um eine Ende 2018 eingeführte Funktion, die man über den entsprechenden Reiter auf der Unterseite des Bildschirms erreicht. Dort finden sich personalisierte Empfehlungen oder Listen mit Aktivitäten, Lokalen und sogar Veranstaltungen.
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