Weltverbessern
Die Frauen von Longo maï (provenzalischer Gruß: es möge lange währen) haben in St. Hippolyte in der Provence, der ältesten und größten ihrer zehn selbstverwalteten landwirtschaftlichen Kooperativen, eine Anleitung zur Samengärtnerei gedreht. Die auf der Basis jahrzehntelanger gärtnerischer Erfahrung auf dem Gemeinschaftshof entstandene Produktion richtet sich an alle, die Saatgut von Gemüse selbst vermehren wollen. Eigenes Saatgut zu gewinnen ist nicht schwer, kostet nichts und macht Spaß. In fast unwirklich schönen Bildern und anhand von Animationsfilmen wird das Verständnis für die Entwicklung der Pflanzen vermittelt: vom Samen wieder zum Samen, die Blütenbiologie und die Befruchtung. Schritt für Schritt lernt man vielfältige Handgriffe und Methoden kennen, die beim Anbau, Sortieren und Lagern von Saatgut notwendig sind. Das damit verbundene Wissen dürfe nicht das Privileg von Spezialisten werden, die Saatgut durch Patente privatisieren, lautet das Anliegen der Filmemacherinnen, es dürfe nicht von einer Handvoll von Firmen bestimmt werden, was wir zu essen haben. Das europäische Patent des Agromultis Monsanto auf seine Züchtung Super Brokkoli führt die Aktualität gerade erneut vor Augen. "Saatgut ist Gemeingut", in Deutsch, Englisch und Französisch, vier DVDs zum Preis von 50€. www.seedfilm.org
Gegen den Befall durch die Varroa-Milbe rückt jetzt ein Gerät den Parasiten mit Hitze zu Leibe. www.bienensauna.de
Der Verein Neongreen Network hat hochkarätige Vortragende zu Diskussionen und zur Vorstellung ökosozialer Projekte eingeladen: die Dokumentarfilmerin Céline Cousteau, Alan Rusbridger, den Chefredakteur und Herausgeber von The Guardian, den britischen Autor John Thackara.
ERDgespräche, 3. Mai 2016, 17 Uhr, im Wiener MuseumsQuartier, Halle E
Am 18. Mai spricht die Schimpansenforscherin über die Bedrohung des Lebensraums der Primaten und der Bagwa Pygmäen in Uganda. www.janegoodall.at
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