Twitter-User erpresst Netflix
Jason Castillo konnte sein Glück kaum fassen: über Nacht war sein Twitter-Account plötzlich unheimlich begehrt. So begehrt, dass ihm der US-amerikanische Streaming-Anbieter Netflix bereits 1.000 US-Dollar anbot. Der Grund: das Unternehmen kündigte gestern an, seinen früheren Hauptbereich, den DVD-Verleih, vom klassischen Streamingangebot Netflix abzutrennen und nur mehr unter dem Namen Qwikster anzubieten. Unglücklicherweise war dieser Name auf Twitter bereits vergeben - an Jason Castillo.
9.500 Follower über Nacht
Der vormals unregelmäßige Twitter-User gewann dadurch nicht nur über Nacht mehrere tausend Follower sondern seiner Meinung nach auch den Jackpot. Denn Castillo twittert nun eifrig über seine Verhandlungen mit dem Unternehmen und legt sich dabei fest: unter einer sechsstelligen Summe möchte er seinen Account nicht aufgeben. Damit könnte Castillo allerdings schnell den Bogen überspannen, denn die Nutzungsbedingungen untersagen eigentlich den Verkauf von Twitter-Accounts. Dadurch könnte Castillo auch seinen Account verlieren - und Netflix den Namen Qwikster schenken.
Umstrittene Änderung
Netflix ist der weltweit größte Anbieter von Streamingangeboten und ist für mehr als ein Fünftel des Internet-Traffic in den USA verantwortlich. Das 1997 gegründete Unternehmen wurde durch seinen DVD-Verleih und seinem Algorithmus für Filmempfehlungen bekannt. Durch den großen Erfolg des Streaming-Angebots möchte nun Reed Hastings, der CEO von Netflix, mit der Aufsplittung in Netflix und Qwikster die Angebote seines Unternehmens klarer abtrennen. Damit zog er sich allerdings den Unmut seiner knapp 23 Millionen Kunden zu.
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