Spanische Akademiker fordern Frauenquote für Podiumsdiskussionen

Symbolbild
In einem Manifest fordern sie die Teilnahme von mindestens einer Frau als Expertin. Bei Nichterfüllung der Quote wird eine Teilnahme verweigert.

Dutzende spanische Akademiker wollen nicht länger an Podiumsdiskussionen teilnehmen, an denen nicht mindestens eine Frau beteiligt ist. Dies schrieben sie in einem Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten und als "kollektive Initiative" bezeichneten Manifest mit dem Titel "Nicht ohne Frauen".

"Die Mitglieder dieser Liste verpflichten sich öffentlich, an keiner akademischen Veranstaltung und an keinem Runden-Tisch-Gespräch mit mehr als zwei Teilnehmern als Sprecher teilzunehmen, bei denen es nicht mindestens eine Frau als Expertin gibt", heiß es in dem Schreiben.

50 Unterzeichner

Unter den rund 50 Unterzeichnern sind Experten zahlreicher spanischer und ausländischer Universitäten, unter anderem von der Weltbank und der spanischen Zentralbank. Mehr als 80 weitere Experten baten, zusätzlich in die Liste aufgenommen zu werden. Spanien erlebt derzeit einen Aufschwung der Frauenbewegung mit Forderungen nach wirklicher Gleichstellung von Mann und Frau. Am 8. März, dem internationalen Frauentag, fanden landesweit Demonstrationen, aber auch Arbeitsniederlegungen für mehr Frauenrechte statt.

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