Sony trennt sich von Ericsson

Japanischer Konzern kauft schwedische Anteile an gemeinsamem Handyhersteller um 1,05 Milliarden Euro.

Der japanische Elektronikkonzern Sony und der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson ziehen einen Schlussstrich unter ihr gemeinsames Unternehmen Sony Ericsson. Sony kauft die Mobiltelefonsparte aus dem Joint Venture für 1,05 Mrd. Euro wieder heraus, teilte Ericsson am Donnerstag in Stockholm mit. Sony werde 50 Prozent von Sony Ericsson kaufen, das damit zu einer hundertprozentigen Tochter von Sony werde. Sony-Ericsson werde in die Sony-Sparte für internetbasierte Verbraucherelektronik integriert.

Das "Wall Street Journal" hatte Anfang Oktober berichtet, Sony plane, die Herstellung von Smartphones und Tabletcomputern mit dem bisherigen Angebot an Spielkonsolen und Computern zu verbinden und dadurch Kosten zu sparen. Gleichzeitig solle der Anschluss an die Konkurrenz Apple und Samsung gelingen. Das japanisch-schwedische Joint Venture Sony Ericsson besteht seit 2001 und beschäftigt weltweit 7.600 Mitarbeiter.

Scheidung nach zehn Jahren

Das Mobilfunk-Bündnis zwischen Sony und Ericsson ist damit nach zehn Jahren zu Ende. Mit dem Schwenk zu Smartphones unter dem Google-Betriebssystem Android machte das asiatisch-skandinavische Bündnis zuletzt wieder Boden gut. Seine Zukunft galt aber als ungewiss.

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