Wo Schottland an die Karibik erinnert: Dünen, Schafe und Cottage-Kitsch

Wo Schottland an die Karibik erinnert: Dünen, Schafe und Cottage-Kitsch
Urlaub im Norden gehört zu den gefragtesten Reisetrends der letzten Jahre. In Schottland kommt sogar Karibikfeeling auf.

Zusammenfassung

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  • Schottland bietet im September überraschend sonniges und warmes Wetter auf den Hebriden.
  • Luskentyre Beach auf Lewis and Harris erinnert mit seinen weißen Dünenstränden an die Karibik.
  • Im einsamen Norden findet man Natur, Schafe und stolze Einheimische wie den Schäfer Neil.

Schottland im September? Es ist nicht so, wie Sie jetzt denken. Während Mitteleuropa unter der Spätsommerhitze ätzt, herrschen auf der Insel Lewis and Harris herrlichste Bedingungen. Warmer Sonnenschein, leichter Wind, manchmal sogar über 20 Grad. Und: Trocken!

Dieses Wetter ist für die Äußeren Hebriden, eine schottische Inselgruppe im äußersten Nordwesten Europas (danach kommen quasi nur noch Island und die Färöer), freilich nicht repräsentativ. Zeigt aber, dass Schottland eben mehr kann als Regen, Whisky, Hochlandrind.

Überhaupt vermag einen dieses Land immer wieder zu überraschen. Vor allem auf den Hebriden, die unter Schottland-Fans noch als exotischer Geheimtipp gelten. Auf Lewis and Harris, der größten der Hebrideninseln, findet sich etwa einer der schönsten Dünenstrände des Kontinents, wenn nicht sogar: der Welt. Luskentyre Beach ist so breit, schneeweiß und menschenleer, dass man ihn eher in der Karibik oder Kalifornien verorten würde. Man erreicht diese Naturschönheit über eine Autofahrt auf den typischen einspurigen „Single Track Roads“, die eine achtsamere Fahrweise einfordern: Kommt einem ein Fahrzeug entgegen, muss man rechtzeitig in eine der vielen Buchten ausweichen. Und warten.

weißer Sandstrand in Schottland

Karibik oder Schottland? Die weißen Sandstrände können auf jeden Fall mithalten

Zu bestaunen gibt es entlang der Fahrten zum Glück einiges. Violette Heideblumen, einsame weiße Cottages, die an den Film „Liebe braucht keine Ferien“ erinnern (viele lassen sich für einen Urlaub mieten), und unzählige schwarze „Lochs“ (so heißen hier alle Seen – nicht nur der eine mit dem berühmten Unterwasserungeheuer) prägen die Landschaft im Norden. Ab und zu blockiert ein Schaf die Fahrbahn, aber das gilt ja spätestens seit den Rosamunde-Pilcher-Romanzen als charmante Entschleunigung.

Im Zweifel für das Schaf

Wer Schafe mag, wird in Schottland überhaupt glücklich werden. So wie Neil, der Schäfer. Seine Hütehundvorführung inklusive Schaffellrasur lässt selbst Erwachsenen kurz gebannt den Atem anhalten.

Dabei sollte er eigentlich gar nicht mehr da sein, erzählt Neil, der mit seiner sonnengegerbten Haut und dem gewellten Haar ein wenig an den jüngeren Robert Redford erinnert. Nach zwanzig Ehejahren stellte ihm seine Frau ein Ultimatum: Ich oder die Farm. „Sie wollte, dass ich mit ihr in die Stadt ziehe“, erzählt er in diesem singenden Dialekt mit dem rollenden R. „Aber ich konnte meine Tiere nicht alleinelassen. Das hier ist einfach mein Leben.“ Solch stolzen Schotten mit rauer Herzlichkeit begegnet man im einsamen Norden öfter. Auch sie sind ein Grund, sich nachhaltig in das Land zu verlieben.

Wo Schottland an die Karibik erinnert: Dünen, Schafe und Cottage-Kitsch

Hütehunde und Schafe: zu Besuch beim stolzen Schotten Neil

Rundreisen
GTA Touristik hat für das neue Jahr mehrere Rundreisen im Angebot. Z. B.:
– Die Inneren & Äußeren Hebriden, 10 Tage ab  3.390 €, im Juli 2025
– Klassische Schottland Rundreise, 8 Tage ab  2.190 €, 11 Termine zwischen Mai und September 2025. gta.at

Sehenswert
Wer die Hebriden bereist, sollte eine typische Tweed-Fabrik besuchen. Auch der Steinkreis von Callanish und das Gearrannan Blackhouse Village sind sehenswert

Wenn man doch einmal wegwill von den Hebriden, dann am besten mit der Fähre nach Ullapool. Wenn sich die morgendlichen Nebelschwaden lichten, wird der Blick frei auf die weiße Häuschenkette am Hafen und das imposante moosgrüne Bergpanorama. Jetzt noch mit einer Tüte frisch herausgebackener Fish and Chips am Kai sitzen und aufs Wasser schauen. Und dabei feststellen: Besser könnt’s im Süden niemals sein.

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