Advent am Berg: Die schönsten Christkindlmärkte abseits der Stadt
Von Vorarlberg bis Oberösterreich: Diese Adventmärkte mitten in den Bergen sind alle Jahre wieder einen Besuch wert.
Advent ohne Christkindlmarktbesuch ist eigentlich kaum vorstellbar. Dabei kennen die wenigsten die Geschichte hinter den liebevoll gestalteten Hüttendörfern. Ihre Anfänge finden sich im Spätmittelalter, als in vielen Städten des deutschsprachigen Raums einfache Dezember- oder Thomasmärkte entstanden. Sie dienten vor allem der Versorgung für den Winter: Kerzen, Fleisch, Stoffe, Holz. Erst nach und nach mischten sich Handwerkswaren, Süßigkeiten und kleine Geschenke darunter – jene frühen Vorboten des weihnachtlichen Markts wie wir ihn heute kennen.
Vom Versorgungsmarkt und Exportschlager
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden diese Märkte in weiten Teilen Mitteleuropas festlicher auch in Österreich. In Wien etwa wandelten sich die frühen Thomasmärkte schrittweise zu Weihnachts- und Krippenmärkten, bevor sich im 18. Jahrhundert die Bezeichnung „Christkindlmarkt“ durchsetzte. Mit dem Aufstieg des Bürgertums im 19. Jahrhundert wurde der Markt in den Städten zu einem wahren Ereignis: Lichter, Süßwaren, Spielzeug und kunsthandwerkliche Produkte machten den ihn zu einer kleinen Bühne des öffentlichen Lebens. Der städtische Christkindlmarkt wurde zum Treffpunkt, mittlerweile auch zum touristischen Magneten – wie man in Wien, Salzburg und Co. unschwer erkennen kann.
Ländliche Gemütlichkeit
Gemeinsam Abseits der Städte entwickelte sich der Christkindlmarkt anders. In kleineren Gemeinden am Land orientierte er sich noch stärker an lokalen Traditionen. Die Märkte blieben überschaubar und persönlicher. So entstand eine Form des Advents, die weniger vom großen Auftritt lebte, sondern von der Atmosphäre des Zusammenkommens.
Die schönsten Christkindlmärkte in den Bergen Österreichs
Advent in den Bergen
Es sind Unterschiede, die auch heute noch teilweise zu spüren sind: Hier der glitzernde Treffpunkt, dort das vertraute Miteinander unter Nachbarn. Aber zwischen Stadt und Land haben wir noch ein paar Perlen in den Bergen , wo der Christkindlmarkt eng mit der Natur und Landschaft verbunden ist. Der Tauernadvent in Obertauern oder der Bergadvent in Großarl setzen beispielsweise auf regionale Produkte und atmosphärische Schlichtheit. In Lech Zürs am Arlberg oder in Going am Wilden Kaiser verschmelzen Marktstände mit der winterlichen Kulisse. Der Katschberger Adventweg führt über verschneite Pfade von Hütte zu Hütte während in Kopfing im Innkreis ein stimmungsvoll beleuchteter Wald als Location dient . Es sind die feinen Unterschiede zur schnelllebigen Stadt, die den Advent zum Spaziergang macht, und nicht zum Sprint.
Vom mittelalterlichen Versorgungsmarkt bis zum modernen Adventerlebnis spannt sich damit ein weiter Bogen. Der Christkindlmarkt in Österreich ist heute städtische Bühne, ländlicher Treffpunkt und alpiner Rückzugsort zugleich – und gerade deshalb ein Ort des Miteinanders.
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