Dubai für Familien: Was man mit Kindern erleben kann

Dubai für Familien: Was man mit Kindern erleben kann
Die Emirate bieten Wärme-Suchenden mehr als nur Strand und Sonne. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte in die Wüste, auf oder ins Wasser. Oder noch besser: alles zusammen.

Zusammenfassung

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  • Dubai bietet Touristen mit Kindern vielfältige Erlebnisse wie Kamelritte in der Wüste und Bootsfahrten zu künstlichen Wasserfällen.
  • In Dubais Einkaufsmeilen und traditionellen Souks lässt sich der Mix aus Moderne und Tradition erleben, mit Attraktionen wie dem Burj Khalifa und dem Gewürz-Souk.
  • Das Atlantis The Palm bietet Abenteuer im Wasser mit riesigen Aquarien und Tauchmöglichkeiten für die ganze Familie.

Johan, nur mit „M“, also: „Mohan“. So heißt es, das Kamel, das seine Läufe im warmen Wüstensand ausrastet. Gleich wird der Bulle seine Last – eine Mutter mit Kind – auf dem Rücken schaukelnd nach oben heben. Für Mohan ist das keine große Sache. Vierhundert Kilogramm, sagt Besitzer Ali, könne sein Kamel tragen; sechzig bis siebzig Kilometer schafft es marschierend am Tag. Ein kurzer „Ritt“ über die Düne ist da kein großer Auftrag.

Dubai für Familien: Was man mit Kindern erleben kann

Wir sind fünfeinhalb Flugstunden von Wien entfernt, am Persischen Golf in Dubai, dem bevölkerungsreichsten Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate, kurz VAE.

Dubai ist ein Synonym für Exotik und Gigantomanie. Noch immer steht hier das höchste Gebäude der Welt, der Kalifenturm „Burj Khalifa“. 828 Meter vom Sockel bis zur Spitze – sechsmal der Stephansdom. Dubai, das ist der Klang von Wachstum. Und öfter als in Wien oder London mischt sich in all die Baustellengeräusche das Aufheulen eines Lamborghinis.

Doch was lässt sich als Tourist erleben, wenn man mehr will als Strand, Meer und Sonne? Insbesondere mit Kindern? Ein Ortsbesuch in sechs Stationen.

1. Große Hitze und kühle Einkaufsmeilen 

Gut möglich, dass einem der gepflegte Hotel-Pool, das Spa oder ein klimatisiertes Einkaufszentrum auf Dauer zu wenig bieten, um nachhaltig zu entspannen. Wer Dubai bereist, sollte aber eines wissen: Zwischen Mai und September ist man tagsüber im klimatisierten Innenbereich tatsächlich am besten aufgehoben – im Sommer schafft die Hitze locker 45 Grad Celsius und mehr.

Im neuen Stadtzentrum, also rund um den Burj Khalifa, findet sich eine der prächtigsten Einkaufsmeilen der Emirate. Und selbst wer nur auf der Durchreise ist, sollte das hauseigene Aquarium gesehen haben. In vielen Städten der Welt würde der riesige Tank, in dem Rochen und Haie gelassen ihre Runden ziehen, schon als Haus des Meeres durchgehen.

Dubai für Familien: Was man mit Kindern erleben kann

2. Altes Dubai: Amüsantes Handeln im Souk

Wer mit der U-Bahn oder dem Taxi ins Al Ras-Viertel kommt, erahnt, wie beschaulich es vor gut hundert Jahren am Ufer des Dubai Creek ausgesehen hat. Die Häuser wachsen hier nicht in den Himmel, alte Bräuche haben sich gehalten. Wie etwa das Handeln. Man erlebt es im Gold Souk, dem Gold Markt, wo unter strenger staatlicher Kontrolle Ringe, Armbänder und Colliers um Hunderte, Tausende, ja Zehntausende Euro feilgeboten werden.

Das Geschick, mit dem die Händler in Verkaufsgespräche verwickeln, amüsiert. Vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein. Mit Kindern ist man im benachbarten Gewürz-Souk noch besser aufgehoben, es gibt reichlich zu kosten. Allerlei Nüsse und Pistazien, vieles ist kandiert, anderes gesalzen. Und Süßes? Gibt es zuhauf. Wie die zur globalen Marke gewordene „Dubai-Schokolade“.

Verkäufer teilen sie mit steinbesetzten Messern in manierliche Stücke. Und im Schlemmen vergessen die meisten Kunden, dass die Schoko-Barren heillos überteuert sind.

3. Auf dem Schiff zu künstlichen Wasserfällen

Am Ufer von Festival City schaukelt die Dame Nara. Nara ist eine Dau, ein den klassischen Segelbooten nachempfundenes Schiff.

Abends, wenn die Luft lau und die Fassaden der Wolkenkratzer hell beleuchtet sind, läuft Nara aus. Die Kellner reichen Artischocken-Carpaccio, Safranreis und geschmortes Kalbfleisch, während Nara den Kanal entlang schwebt.

Es ist eine gemütliche Fahrt mit ungewohnten Perspektiven, auch Teenagern gefällt das. Es geht vorbei am Burj Khalifa bis zum Hilton, wo man einmal mehr zeigt, was in Dubai möglich ist. Von einer Brücke stürzt ein künstlicher Wasserfall. Die rauschende Wand ist purpur beleuchtet, sie reicht über die ganze Querseite. Der Kapitän vermindert die Fahrt, hält aber darauf zu. An Deck wird gespeist – ohne schützendes Dach. Dann: Ein Funkspruch, und schon teilt sich die Wasserwand in zwei Mini-Fälle zur Linken und Rechten. „Wir öffnen ihnen ein Tor“, sagt einer der Matrosen. Wer könnte ihm widersprechen.

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4. Schwarzspitzenriffhaie und Napoleon-Lippfische 

Wasser. Wer sich gern darin und darauf bewegt, ist in Dubai im Vorteil. Jetski-Fahren, Tauchen, all das ist selbstverständlich möglich. Mit einem Unterschied: Für aufregende Abenteuer muss man nicht einmal das Hotel verlassen. Wer’s gleichermaßen einfach wie luxuriös mag, quartiert sich in einer Bleibe wie dem „Atlantis The Palm“ ein.

Die Fünfstern-Destination verfügt nicht nur über fünfundzwanzig Restaurants, von denen es mehrere in den Guide Michelin geschafft haben. Die größte Attraktion hier ist ein Aquarium mit Glaswänden, die dicker sind als Hauswände – andernfalls würden sie dem Druck von rund elf Millionen Litern Meerwasser nicht standhalten.

65.000 Tiere leben im „Lost Chambers Aquarium“. Schwarzspitzenriffhaie, Napoleon-Lippfische und Stachelrochen ziehen in dem mächtigen Tank ihre Bahnen. „Wir züchten sogar Haie, die wir in der freien Wildbahn aussetzen“, sagt Marie. Marie ist eine der hundert Mitarbeiterinnen, die sich um die Tiere kümmern. Sie kommt von den Philippinen und kann stundenlang Anekdoten und Wissenswertes über Quallengift, Seepferdchen und Hai-Eier erzählen. Besonders gern macht sie das mit Kindern. Auf geführten Touren durchwandern die Entdecker das „Fisch-Spital“, die „Hinterbühne“ des Aquariums.

Große, blau gehaltene Becken mit Meerwasser stehen da, von manchen gehen Röhren mit bis zu acht verschiedenen Farben weg – jede Farbe ist ein anderer Wasser-Zulauf. Auf der Tour sieht man so ziemlich alles: Futterpläne und Speisekammer (die Kinder dürfen die Tiere füttern). Außerdem wird alles über die Quarantäne-Station erklärt, wo neu hinzugekommene oder kranke Tiere überwacht und aufgepäppelt werden.

Dubai für Familien: Was man mit Kindern erleben kann

5. Mit Tauchglocke zu Hai und Rochen

Wem das zu wenig ist, der kann noch weiter gehen, also: hinein ins Becken. Jüngere Kinder dürfen schnorcheln, ältere tauchen ohne große Ausbildung auf zehn Meter hinunter – zwischen Haien und Rochen. Zehn Meter? Ganz ohne Tauchschein? Ein spezieller Helm, der wie eine Tauchglocke funktioniert, machts möglich. Wie Astronauten marschieren Kinder und Erwachsene blubbernd über den Boden. „Das ist völlig ungefährlich“, sagt Tauchlehrer Joe. Jeder Gast hat einen eigenen Lehrer an der Hand, in den Helm wird dreimal so viel Luft gepumpt, wie man veratmen kann. Und die Fische sind ohnehin keine Gefahr. Sie werden täglich gefüttert, sind verwöhnt – und daher maximal tiefenentspannt.

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6. Die Ruhe der Wüste 

 Noch ein Schauplatzwechsel, zurück zu Mohan und der Wüste: Ehe der Fahrer den Motor des Jeeps startet, lässt er Luft aus den Reifen – in den Dünen schwimmt man ähnlich wie auf Eis, die Reifen müssen möglichst weich sein.

Am Pistenrand grasen Antilopen, Raubtiere gibt es hier kaum. „Wir haben ein paar Wüstenfüchse“, erzählt der Fahrer. „Aber in zehn Jahren habe ich sie nur zweimal beobachtet – immer nachts.“

Das Ziel der Jeep-Tour ist ein Zelt-Camp in einem flachen Sandtrichter. Wer mag, kann ein Kamel besteigen, dem Falken beim Trainieren zuschauen oder einfach nur „chillen“, wie die Jungen sagen – die Sonne verschwindet gerade feuerrot am Horizont.

Anreise Flug von Wien nach Dubai mit Emirates zwei Mal täglich, emirates.com
CO2-Kompensation 70 Euro via atmosfair.de

Übernachten Im 5-Stern-Resort Atlantis  The Palm Dubai, mit eigenem Aquarium und einer Vielzahl an Restaurants, atlantis.com

45 Grad heiß wird es von Mai bis September in Dubai. Die beste Reisezeit ist von November bis April, mit milderen Temperaturen von 20 bis 30 Grad

Wasserpark Aquaventure World mit über hundert verschiedenen Rutschen,  aquaventureworld.com

Auskunft visitdubai.com

Am Abend versammelt man sich um eine Bühne, auf der Bauchtänzerinnen und Feuerschlucker brillieren. Im Hintergrund flackern Fackeln. In all dem Treiben haben die Kinder fast vergessen, welcher Wochentag ist und dass sie ein Smartphone besitzen.

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