Rätseln um iPhone-4S-Akku-Probleme

Rätseln um iPhone-4S-Akku-Probleme
Apple kontaktiert Kunden, die über rasche Akku-Entladung klagen. Ortungsdienst ist möglicher Verursacher.

Das neue iPhone 4S entlädt sich teilweise weit schneller, als es sollte. Zahlreiche Beschwerden und Foren-Diskussionen bewegen Apple nun zu einer genaueren Untersuchung des Problems. Wie der Guardian berichtet, kontaktiert der Konzern neuerdings Kunden, die Akku-Schwierigkeiten aufzeigen. Auf den Geräten dieser Kunden will Apple eine Diagnose-Software installieren und das Lade-Verhalten beobachten. Laut den Herstellerangaben sollte das iPhone 4S eine Standby-Zeit von "bis zu 200 Stunden" aufweisen (gegenüber 300 Stunden beim Vorgänger iPhone 4). Einige Kunden berichteten dagegen von entleerten Akkus bereits nach acht Stunden, ohne das Smartphone intensiv zu nutzen. Die genaue Quelle für das schnelle Entladen des iPhone-Akkus haben bisher weder Hersteller noch Benutzer entdeckt. Hauptsächlich verdächtigt wird bisher allerdings ein Ortungsdienst am Gerät.

Dabei handelt es sich um die automatische Zeitzonen-Feststellung, die unter dem Betriebssystem iOS 5 übermäßig oft das GPS-Modul, Mobilfunk-Triangulation und WLAN-Scan aktiviert. Einige iPhone-4S-Besitzer stellten fest, dass die Akku-Lebensdauer dramatisch verlängert wurde, wenn sie die automatische Zeitzonen-Feststellung deaktivierten. Unter "Einstellungen" > "Ortungsdienste" > "Systemdienste" kann der Dienst konfiguriert werden.

Das iPhone 4S hat gegenüber dem Vorgänger einen stärkeren Prozessor, aber denselben Arbeitsspeicher. In Zahlen ist der Akku des Geräts geringfügig leistungsstärker als der des iPhone 4. 1432 mAh stehen hier 1420mAh gegenüber. Einige Nutzer berichten, dass sich die Akku-Kapazität des iPhone 4S verbessert, wenn man das Smartphone an den Computer anschließt, ein Backup durchführt und das iOS-Betriebssystem wiederherstellt.

Kommentare