OnStar als Datensammelmaschine entlarvt

OnStar als Datensammelmaschine entlarvt
Das Hilfssystem OnStar hilft nicht nur im Schadens- oder Ernstfall, es wird auch wegen des Sammelns von Daten kritisiert.

Über 30 General Motors-Modelle sind mit OnStar-Technologie ausgestattet. Diese kann bei einem Unfall Leben retten oder bei einem Diebstahl Alarm schlagen. Sie kann aber auch für Ärgernis beim Kunden sorgen. Denn diese Unterstützung ist nur möglich, weil OnStar kontinuierlich Daten über Fahrgeschwindigkeit oder Aufenthaltsort sammelt.

Die Daten werden auch weiterhin gesammelt, wenn der Kunde die monatliche Servicegebühr nicht mehr zahlen möchte. Das, um es OnStar und Kunde leichter zu machen, sollte dieser den Service doch wieder nutzen wollen, wie Adam Denison, Sprecher von General Motors erklärt. Die Technologie ist im Auto vorinstalliert, lässt sich nicht ohne Weiteres ausbauen.

"Geht zu weit"

Wie wired.com jetzt berichtet, hat OnStar bekannt gegeben, die Daten in anonymisierter Form weiterzugeben, etwa an Verkehrsbehörden, die mit den Daten das Verkehrsaufkommen auf bestimmten Streckenabschnitten kontrollieren können.

Das sorgt für Aufregung. Jonathan Zdziarski, ein forensischer Wissenschaftler aus Ohio, der in seinem Blog über seine Erfahrungen mit OnStar berichtet, empört sich: "Die neuen vertraglichen Bestimmungen gehen zu weit!" Weiters: "Wenn das Auto längere Zeit an einem Ort parkt, immer wieder zu diesem Ort zurückkehrt, dann wird auch ohne Namen schnell klar, dass das der Wohnort sein muss". Zdziarski habe sofort gekündigt und auch darauf geachtet, dass OnStar nicht trotz der Kündigung die Daten weiter nutze.

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