Neuer Bundesschulsprecher: Digitaler und politischer werden

Timo Steyer kündigte einen 7-Punkte-Plan an.
Am Montag stellte der 18-jährige Timo Steyer zum ersten Mal seine Forderungen und Pläne für das neue Schuljahr vor.

Politische Bildung als Pflichtfach, mehr Einbindung von digitalen Medien und die Aufwertung der dualen Ausbildung: Das sind die zentralen Anliegen, denen sich der neue Bundesschulsprecher Timo Steyer widmen möchte.

Vergangenen Sonntag wurde Steyer, der der VP-nahen Schülerunion angehört, zum neuen Bundesschulsprecher und somit höchsten Vertreter der 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler Österreichs gewählt. Nachdem der 18-Jährige im vergangenen Jahr bereits Mitglied der Landesschülervertretung Wien war, wird er dieses Jahr sowohl als BMHS- Landesschulsprecher in Wien, als auch als Bundesschulsprecher die Anliegen der Österr. Schülerschaft vertreten. Die Schülerunion stellt somit zum 14. Mal in Folge den Bundesschulsprecher und Steyer kann sich – nach den Wahlen vom Sommer – auf 22 von 29 Mandaten in der Bundesschülervertretung stützen.

Große Ziele

Ein großes Anliegen ist für den neuen Bundesschulsprecher vor allem ein Lehrplan-Update: "Lehrpläne sind das letzte Mal geändert worden als ich geboren wurde – das war vor 18 Jahren. Es müssen unbedingt die veralteten Inhalte gestrichen werden und mehr Platz für die Einbindung von digitalen Medien geschaffen werden. Wir leben in einer Welt, in der kein Beruf ohne den Einsatz von digitalen Mitteln auskommt, darum soll der Umgang bereits in der Schule erlernt werden."

Des Weiteren will sich der 18-Jährige für ein eigenständiges Unterrichtsfach Politische Bildung ab der siebenten Schulstufe einsetzen: "Gerade mit Ausblick auf die anstehende Europawahl muss dieser Forderung dringend nachgegangen werden. In Österreich ist man mit 16 Jahren wahlberechtigt, das ist eine große Verantwortung, und dieser Verantwortung müssen wir uns bewusstwerden."

Raus aus dem Klassenzimmer, rein in Podiumsdiskussionen und Nationalratssitzungen – so soll der Politische Bildungsunterricht aussehen, wenn es nach Steyer geht, denn: "Politik muss erlebbar sein." Neben Digitalisierung und Politischer Bildung, will der Wiener noch in diesem Jahr einen 7-Punkte-Plan zur Feedback-Kultur an Schulen einführen und die duale Ausbildung aufwerten.

Viele Projekte der Schülerunion wurden in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt. Ein Beispiel dafür ist die im Vorjahr durchgeführte Kampagne "unbezahlbar". Hier wurden mehrere Forderungen im Bereich Digitalisierung gestellt und einige davon wurden im kürzlich vom Ministerium erschienenen Masterplan zur Digitalisierung adaptiert. "Wir wollen auch in diesem Jahr zeigen, wie stark die Schülervertretung ist", zeigt sich der Bundesschulsprecher bereit für die neue Herausforderung.

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