Monopol: Google vor dem US-Senatsausschuss
Google dominiert das Web. Egal ob auf der Suche nach einer Adresse, dem nächsten Restaurant, Reiseangeboten oder sonstigen Suchanfragen: Google ist zur Stelle.
Aufgrund dieser Allgegenwärtigkeit könnten es demnächst unangenehme Tage für Google und seinen Vorsitzenden Eric Schmidt werden.
Wie Washington Post und die New York Times berichten, wird dem Unternehmen vorgeworfen, sich durch das Aufkaufen verschiedenster Dienste wie etwa dem Online-Lokalführer Zagat eine Monopolstellung im Web zu sichern, auch weil Gegner Google unterstellen, eigenen Content bei Suchergebnissen zu bevorzugen. Beispiel Zagat: Auf der Suche nach dem nächsten guten Lokal würde das von Google gekaufte Portal gegenüber anderen Restaurantführern im Web bevorzugt.
Monopolbildung
Jetzt nimmt sich der Senatsausschuss dem Vorwurf der Monopolbildung an. Googles
Eric Schmidt wird Rede und Antwort stehen müssen. Dabei leugnet er gar nicht, dass Google mit seiner Politik dazu beiträgt, dass sich der Markt bei Suchmaschinen immer weiter zugunsten Googles verschiebt. "Wir haben herausgefunden, dass die Leute, wenn sie Google nutzen, sofort Antworten haben wollen. Statt Antworten über zehn Links zu geben, sind wir dabei, den Nutzern das, was sie wissen wollen mit nur einem Link zu präsentieren", so Schmidt in einem Interview mit der ABC.
"Google ist der Inbegriff der amerikanischen Erfolgsgeschichte. Das und die Größe haben Fragen über die Geschäftspraktiken und das Verantwortungsbewusstsein aufgeworfen", sagt Senator Richard Blumenthal, Mitglied des Kartellausschusses.
Gerichtsstreit in Australien gewonnen
Wie die australische Wettbewerbs- und Konsumenten-Kommission (ACCC) in einer Aussendung bekanntgab, hat Google einen Streit vor Gericht gewonnen, in dem das Unternehmen beschuldigt worden war, Werbung nicht rechtmäßig gekennzeichnet zu haben. Irreführung der Konsumenten aufgrund fehlender adäquater Unterscheidung zwischen Werbung und Suchergebnissen lautete der offizielle Vorwurf seitens der australischen Regulierungsbehörde.
Die Auseinandersetzung begann bereits im März 2010, gleich danach startete Google eine neue "Business Name"-Politik, um die Nutzer vor derartigem, ungekennzeichneten Werbecontent zu schützen. Das reichte, um den Fall für Google positiv enden zu lassen.
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