Warum Street Style auf Fashion Weeks langweilig und unnatürlich ist
Vor knapp 20 Jahren noch machten es sich einige Fotografen zum Sport, die gelungensten Street Styles der Modewochen abzulichten. Einige wenige Bilder wurden zunächst in Magazinen verwendet, dann aber kam Mitte der Nullerjahre das Internet für die Masse auf und bot viel Fläche für Bilder von Sartoralist oder Street Pepper.
Damit avancierten auch einige Gäste - Redakteure, Models, Einkäufer - durch ihre kreativen Kombinationen zu Modeikonen - wie Veronika Heilbrunner oder Anna dello Russo.
Reine Werbung für die Marke
Wer sich die Fotos vor den Shows heute sieht, dem wird aber schnell klar: Beinahe alle Gäste werden längst von Kopf bis Fuß vom jeweiligen Label ausgesattet. Influencer agieren immer mehr als reine Models für die Marke.
Die Werbung für die neuen Kleider findet also schon vor dem Laufsteg-Start statt.
Nicht mehr authentisch
Bei A-List Promis wie Kate Hudson, die aktuell als Gast von Michael Kors geladen wurde, war das schon immer so. Dass sich aber auch die Mehrheit der Influencer (Redakteure und Einkäufer gibt es immer weniger vor Ort) ohne viel eigene Kreativität in einem Gesamtlook von Labels zeigen, macht Street Style nicht gerade spannend und schon gar nicht authentisch.
Schon seit etwa 2015 wurde die Beliebtheit um Street Style Inspirationen langsam für Marketingzwecke der Luxuslabels genutzt. Nun scheint der - ziemlich eintönige - Höhepunkt erreicht.
Wir haben nachgesehen, wer sich gerade auf der Fashion Week in New York tummelt und gut ausstaffiert von Show zu Show eilt.
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