Menschen: Salzburgs TOP 50

Ein Mann mit Sonnenbrille steht vor dem Red Bull Racing Logo und Reifen.
Große Namen und solche, die vielleicht nur Insidern bekannt, aber nicht weniger (ge-)wichtig sind. Die "freizeit" präsentiert Menschen und Familien, die die Stadt bewegen.
Eine Frau streichelt einen Schäferhund im Schnee, während eine Familie im Hintergrund steht.

Ein echter „Stierwascher“ ist natürlich nur, wer auch in Salzburg geboren wurde. Stadt Salzburg. Weil man an der Salzach aber, angefangen bei Kelten und Römern, immer schon mit vielen „Zuagrasten“ zu tun hatte, die oft einen wesentlichen Beitrag zur Kultur, zum Wirtschaftswachstum oder auch nur zum allgemeinen Wohlbefinden geleistet haben, ist man hier nicht allzu streng, was die Aufnahme in den Kreis der „echten Salzburger“ anbelangt. So mag jemand ursprünglich aus der Steiermark kommen oder aus Bayern, aber nicht wegzudenken sein aus dieser Stadt – oder sogar als Giuseppe in Rom geboren sein, um als Sepp Forcher zum Inbegriff des „Salzburgischen“ an sich zu werden. Hier ein Überblick über Menschen und Familien, die die berühmte Festspielstadt zu dem machen, was sie ist. 

Familien-Clans

Ohne sie läuft nichts in der Festspielstadt: Salzburgs legendäre  Familiendynastien.

Ein Rennfahrer in voller Montur hält einen Helm in der Hand.

Ferdinand Zvonimir Habsburg-Lothringen

Habsburg-Lothringen: Ferdinand IV. von Toskana brachte die Habsburger 1858  nach Salzburg. Jüngster Habsburger ist Autorennfahrer Ferdinand Zvonimir Habsburg-Lothringen, der als Sohn Karl Habsburgs allerdings nicht der Toskana-, sondern der Kaiser-Linie entstammt.  
P: Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch, Enkel von Ferdinand Porsche, gilt als Patriarch von Salzburg.  Er hat nach eigenen Angaben zwölf Kinder. 

Ein älterer Mann im hellen Anzug sitzt am Steuer eines Porsches.

Wolfgang Porsche

Porsche: „Pinzgau ist Porsche-Land“, heißt es. Wolfgang Porsche, Sohn von Ferry, ging in Zell am See zur Schule, brachte 1974 auch das „Porsche Design Studio“ ins Land.
Rabl-Stadler: „Tiger“ Gerd Bacher ist eine Legende, Tochter Helga Rabl-Stadler prägte Salzburgs Nobel-Boutique Resmann ebenso wie die Festspiele und hat ihrerseits zwei Kinder – und  zwei Enkelkinder.
Karajan: Ernst von Karajan kam im 19. Jh. aus der Schweiz, Sohn Herbert wurde zum Weltstar. Dessen Töchter Isabel und Arabel sind ebenfalls Künstlerinnen.

Ein älterer Mann mit Trachtenjacke und pinkfarbener Krawatte steht im Freien.

Mayr-Melnhof/Sayn-Wittgenstein: Die Familie des „Barons“ Friedrich Mayr-Melnhof besitzt  7.000 Hektar Land in Salzburg, seine Schwester  ist die 99-jährige Society-Grande-Dame Marianne  Sayn-Wittgenstein-Sayn.

Eine ältere Frau mit grauen Haaren hält eine Kamera in den Händen.

Revertera-Salandra: Die „Grafen von Aigen“ leben zwar nicht mehr im schönen Schloss. Wenn’s um Naturschutz und Erhaltung alten Brauchtums geht, sind sie aber ganz vorn dabei.
Pappas: Mercedes heißt in Salzburg Pappas. Die Brüder Georg und Dimitri bauten ein Imperium auf. Sind jetzt die Kinder Catherina und Alexander dran?
Tomaselli: Das älteste Café der Stadt ist noch immer in Familienbesitz: Chirurg Florian Tomaselli leitet es mit seinem Cousin Christian Aigner.
Moy: Sie kommen ursprünglich aus Reichenau, sind aber seit 120 Jahren die Herren auf dem berühmten Wasserschloss in Anif.

Kunst & Kultur

Mehr als nur Mozart: Salzburger Kulturschaffende sind weit über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich.

Ein Mann sitzt auf einem blauen Sofa vor einer Wand mit Buchstaben.

Wolf Haas: Österreichs berühmtester Krimiautor kommt aus Maria Alm. Deutsch gelernt hat er am Salzburger Borromäum.

Eine Frau mit lockigem Haar lächelt und stützt ihr Gesicht mit den Händen vor einer Ziegelwand ab.

Angelika Kirchschlager: Geboren in Salzburg, aufgewachsen im Stadtteil Lehen – längst auf der ganzen Welt zu Hause. Die Mezzosopranistin begeistert  als Octavian („Rosenkavalier“) ebenso wie als „Peter Pan“.
Karl-Markus Gauß: Essayist, Chronist, Herausgeber und Kritiker. Die Eltern des vielfach preisgekrönten Literaten waren Donauschwaben, er wurde vor 64 Jahren in Salzburg geboren, wo er auch maturierte.

Ein Mann mit Brille und dunkler Jacke steht vor einer Berglandschaft.

Harald Krassnitzer: Sein Vater war Schlosser in Grödig, das Schauspielen begann Harald Krassnitzer, der Speditionskaufmann gelernt hatte,  an der Salzburger Elisabethbühne.  
Walter Kappacher: Büchnerpreis, Staatspreis, Ehrendoktorat – seit vier Jahren lebt der Literat und „Stierwascher“ wieder in Salzburg.

Ein junger Mann hält Schlägel für ein Xylophon oder Marimbaphon in der Hand.

Martin Grubinger: Er gilt als einer der besten Schlagzeuger der Welt, sein Vater war Lehrer am Salzburger .

Ein älterer Mann in Tracht gibt vor einer grünen Landschaft zwei Daumen hoch.

Giuseppe „Sepp“ Forcher: Geboren wurde er vor 88 Jahren in Rom – bekannt und beliebt ist Sepp Forcher als original Salzburger Hüttenwirt und Volksmusikexperte.
Markus Hinterhäuser: Geboren im italienischen La Spezia kam der jetzige Festspielintendant  als junger Pianist in den 1980ern nach Salzburg, wo er am Mozarteum studierte.
Robert Hoffmann: Als Robinson Crusoe wurde der damals blutjunge Salzburger 1964 in Deutschland zum Superstar. 1975 eröffnete er das legendäre „Das Cafe“ in der Steingasse.

Eine lächelnde Frau mit langen Ohrringen und einem schwarzen Blazer vor einem blauen Hintergrund.

Verena Altenberger: „Die beste aller Welten“, der Debüt-Film des Salzburger Regisseurs Adrian Goiginger, brachte der Pongauer Schauspielerin eine ROMY-Nominierung ein.

Sport

Skifahren und Fußball sind die Paradedisziplinen der Salzburger.  Und da sind sie richtig gut.

Ein Skirennläufer mit Skiern und Skibrille vor einem roten Hintergrund.

Marcel Hirscher: Der 29-Jährige aus dem Tennengau (Annaberg) dominiert den Skizirkus wie  schon lange kein Athlet vor ihm.  Und hängt noch eine Saison dran!
Annemarie Moser-Pröll:  Das Bergbauernkind aus Kleinarl  bestritt als 14-Jährige ihr Weltcup-Debüt. Und wurde zum ersten weiblichen Superstar des heimischen Skisports.

Ein österreichischer Fußballspieler mit einem Kind, das ein Schild des Österreichischen Fußball-Bundes hält.

Julian Baumgartlinger: Geboren in Salzburg, aufgewachsen in Mattsee, wo er beim lokalen USC das Fußballspielen lernte.  Mit 13 ging er zu 1860 München, heute ist er Kapitän des österreichischen Nationalteams.
Marlies Schild:  Geboren in der Steiermark, aufgewachsen in Saalfelden am Steinernen Meer.  Mit vier Olympia- und sieben WM-Medaillen zählt sie zu den erfolgreichsten Athletinnen des Landes. Zu den charmantesten sowieso.  
Anna Fenninger/Veith:  Die Halleinerin  eilte von Sieg zu Sieg, bis Verletzungen und ein Streit mit dem ÖSV sie aus dem Tritt brachten. Aber das wird wieder.
Felix Gottwald: Es muss nicht immer Ski Alpin sein. Der Nordische Kombinierer aus Zell am See  ist nicht nur gut – er ist der erfolgreichste heimische Sportler bei Olympischen Winterspielen.

Ein Mann in Berglandschaft mit schneebedeckten Gipfeln und einem reißenden Fluss.

Hermann Maier: Es gab nur einen echten „Herminator“ – und der kommt aus Altenmarkt.
Alexander Manninger: Im Stadtteil Liefering hat der Ex-Teamtorhüter zum ersten Mal gekickt. Es folgten London, Turin, Siena, Liverpool ...
 David Zwilling: Wer gewann in der Post-Schranz-Ära WM-Gold für Österreich? Der blonde „Vid“ aus Abtenau.
 Alexandra Meissnitzer: Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin – keine schlechte Ausbeute für die ehemalige Polizistin aus dem Tennengau.

Gastronomie

Haubenküche, Bier und Hausmannskost – Hauptsache, die Qualität stimmt.

Familie Döllerer: Spitzenkoch Andreas Döllerer  wuchs im elterlichen Betrieb in Hallein auf. Heute führt er das Drei-Hauben-Lokal „Döllerers Genießerrestaurant“ in Golling im Tennengau.

Ein Koch mit Brille sitzt an einem Holztisch und isst Pasta.

Sepp Schellhorn: Der umtriebige Pongauer ist  nicht nur Politiker und war Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, er ist auch Haubenkoch und leitet das Restaurant M32 am Salzburger Mönchsberg.
Rudi und Karl Obauer: Ein Besuch im „Obauer“ in Werfen war auch  für Spitzenköchin Johanna Maier ein „Erweckungserlebnis“. 

Zwei Männer in Anzügen stehen lächelnd nebeneinander.

Norbert Fürst: Sein Urgroßvater Paul Fürst erfand 1890 die Mozartkugel.  Norbert erfindet weitere süße Kreationen, verweigert sich jeder industriellen Fertigung und setzt allein auf Qualität.
Hildegard Ebner: Keine Haubenküche, aber ein Salzburger Original. 1949 erfand der gebürtige Bulgare Zanko Todorof in Salzburg die „Bosna“ (ein Fehler des Schildermalers, sie sollte eigentlich „Bosa“, also bulgarisch für „Pause“ heißen). Heute leitet Hildegard Ebner den kultigen Stand im Durchgang zwischen Getreidegasse und Universitätsplatz.

Eine Frau kniet in einem Garten und riecht an einer lila Blume.

Johanna Maier: Die Radstädterin ist die einzige Köchin, die vier Gault-Millau-Hauben bekommen hat. Nachzuschmecken im  „Das Maier“ in Filzmoos.

Ein Mann im Sakko und eine Frau im Dirndl stehen in einem Hotel.

Sabine und Michael Friesacher sind Teil des Friesacher-Imperiums

Familie Friesacher: Von nobel bis Hausmannskost. Im Friesacher-Imperium in Anif gibt’s alles.
Josef Sigl VII.: Er braut nicht nur ein großartiges Bier (Trumer) und engagiert sich für Kultur (Jazzit, Rockhouse, Kulturhaus Emailwerk) – er etablierte in Mattsee auch die „Genussakademie“.

Ein Mann in Tracht hält einen Bierkrug in der Hand.

Heinrich Dieter Kiener: Der Stiegl-Boss ist Josef Sigls Schwager – und ähnlich kulturinteressiert. Und brachte die älteste in Betrieb befindliche Brauerei Österreichs super ins 21. Jahrhundert.
Stephan Gassner:  Der Juniorchef bringt neuen Schwung in den Biedermeier-Gasthof Schlosswirt Anif.

Very Important People

Tradition, Gesellschaft, Moderne – jeder dieser VIPs sorgt auf seine  Art dafür, dass Salzburg viele Gesichter hat. 

Roy Dantendorfer:  Er machte das elterliche Sport- und Modehaus in der Getreidegasse   zu einer der ersten Fashion-Adressen Österreichs.

Eine Frau steht vor dem Veranstaltungsort „Performing New Europe“ in Salzburg.

Angela Glechner: Die Oberösterreicherin bringt seit sechs Jahren als Intendantin der Szene Salzburg frischen Wind in die Stadt.  

Eine Frau lehnt an einer alten Filmkamera.

Renate Wurm: Seit 26 Jahren ist sie dabei, seit zwei Jahren ist sie Chefin. Renate Wurm sorgt im „Das Kino“ dafür, dass nicht nur Massenware über die Leinwand flimmert.
Gerhard Gössl: Zuerst waren einfache Trachtenblusen, dann kam das berühmte Pfoad. Heute sorgt das Gössl „Gwandhaus“   für rustikalen Glanz in der Stadt.  Restaurant inklusive.

Zwei Männer in Trachtenjacken vor der Festung Hohensalzburg.

Willi und Niki Lanz: 1922 eröffnete Josef Lanz ein Sportgeschäft in der Altstadt – heute führen seine Neffen eines der renommiertesten Trachtenmodehäuser Europas. „Das Dirndl gehört zu Salzburg wie der Dom“, sagen sie. Stimmt.
Thaddaeus Ropac: Seit 1983 ist der Kärntner in Salzburg, und wurde vom Underground-Aussteller zu einem der bedeutendsten Galeristen der Welt.
Wolfgang Descho: Der Hype um Salzburger Bands wie Mynth, Steaming Satellites oder Olympique wäre ohne gute Infrastruktur nicht möglich. Für die sorgt der Chef des Salzburger Rockhouses seit Jahren.
Christian Sturmayr: Schon sein Vater sorgte für Haar-Couture in Salzburg.  Der fesche Sohn brachte nicht nur den Familienbetrieb mit 20 Salons auf ein neues Level –  er ist auch auf sämtlichen Fashion-Weeks und dem Life Ball  gefragt.    
Didi Mateschitz: Der Mann aus der Steiermark  prägt die Stadt wie kaum ein anderer. Ob Universitätsklinik, Paracelsus-Universität, Fußball, Musik oder Kulinarik im Hangar 7. Mateschitz bewegt Salzburg.

Ein Mann mit braunen Haaren und einem roten Hemd steht vor Bahngleisen.

Hubert von Goisern:  Seit einigen Jahren wohnt er in Salzburg – und engagiert sich. Der Goiserer ist nicht nur Mitglied im Salzburger Friedensbüro,  er stiftete auch einen jährlichen Kulturpreis um Talente zu fördern. Chapeau! 

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