Auf ins Jahr 2627

Eine Gruppe von Kindern in traditionellen Kostümen singt auf einer Bühne.
Großes kurdisches Fest im Wiener Gasometer

Was lange in weiten Teilen der Welt üblich war, das neue Jahr mit dem Frühling zu beginnen, wenn die Natur zu sprießen beginnt und die Tage wieder länger werden als die Nächte, gilt heute noch in einigen Kulturen. Beispielsweise wird im Iran, in Afghanistan oder von Kurdinnen und Kurden Nouruz bzw. Newroz (zu Deutsch neuer Tag) gefeiert. Wenngleich die Jahreszahlen stark auseinandergehen. So orientiert sich der iranische Kalender am islamischen, beginnt also nach unserem Jahr 622, der Auswanderung des Propheten Mohammed aus Mekka. Dort begann daher das Jahr 1437. KurdInnen hingegen starteten nun ins Jahr 2627. Der Kalender beginnt hier mit dem Aufstand gegen den diktatorischen König Dehak unter Führung eines Schmieds namens Kawa im Jahr 612 v. Chr.

Breites Programm

Eine Frau spielt eine Flöte, während eine andere Frau Schlagzeug spielt.
In der Wiener Gasometerhalle steigt diesen Samstag ein stundelanges riesiges Fest. Das Kulturprogramm reicht von Kinderchor und -tanzgruppe über eine traditionelle kurdische Tanzgruppe bis hin zur kulturell bunt gemixten Frauenband Roya.

Aus der Türkei kommt die Volkslied-Sängerin Pınar Aydınar. Ferner treten auf die kurdische Band Aigirê Jiyan, der kurdische, seit einigen Jahren in Deutschland lebende Volkslied-Sänger Hozan Kawa, der bis zum heurigen Newroz Einreiseverbot in der Türkei hatte. Cihan Çelik singt Lieder aus der Region Dersim in Zazaki, einer der kurdischen Sprachen, die sich stark von den anderen unterscheidet. Koma Rojava ist eine Musikgruppe junger Flüchtlinge aus Rojava, dem syrischen Teil Kurdistans. Schließlich tritt auch die Tanzgruppe des kurdischen Vereins Wien, Koma Raperîn, auf.

Infos

Samstag, 4. April, 14 -23 Uhr
Gasometer; 1110, Guglgasse 6
Eintritt: 10€
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