Israel bestreitet Anonymous-Angriff
Der sonntägliche Ausfall der Webseiten von Israels Militär und Geheimdiensten führte zur Vermutung, eine Video-Drohbotschaft der Hackertruppe
Anonymous sei in die Tat umgesetzt worden. Die israelische Regierung weist diesbezügliche Gerüchte nun scharf zurück. Eine Server-Fehlfunktion habe dazu geführt, dass die Israeli Defense Forces (IDF), der Mossad und andere Behörden vorrübergehend vom Netz gingen.
Am Freitag tauchte auf
Youtube ein Video auf, in dem Anonymous zum Angriff auf offizielle israelische Web-Auftritte rief. Begründet wurde dies mit dem Abfangen einer Friedens-Flotte mit Kurs auf Gaza. Die Seeblockade Israels sei laut der Videobotschaft illegal und widerspreche internationalen Seefahrt-Abkommen, sowie Menschenrechten und veranlasse die Hackertruppe zum Gegenschlag.
Dubiose Drohungs-Quelle
Die Botschaft wurde allerdings durch das Youtube-Konto "AnonymousMMV" in die Welt gesetzt, seines Zeichens verantwortlich für die angebliche Attacke auf Facebook am 5. November 2011. Diese fand bekanntlich nie statt. Anonymous distanzierte sich von der Ankündigung und sprach von individuellem Vorgehen, hinter dem ein Großteil des losen Kollektivs nicht stehe.
Am Montag waren die israelischen
Webseiten wieder voll funktionstüchtig. Die israelische e-Government-Stelle gab gegenüber der Tageszeitung Haaretz an, ein IBM-Speichermodul auf einem Host-Server sei schadhaft gewesen. e-Government habe das Problem am Sonntag zusammen mit IBM-Technikern beheben können.
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