Internet-Tauschbörse Kazaa kehrt zurück

Internet-Tauschbörse Kazaa kehrt zurück
Für 10 US-Dollar monatlich kann per iPhone-App soviel runtergeladen und angehört werden, wie man möchte.

Die einst populärste Internet-Tauschbörse Kazaa lebt - in gewisser Weise. Denn von der ursprünglichen Plattform, die vor mehr als 10 Jahren von den Skype-Entwicklern Niklas Zennström und Janus Friis programmiert wurde, ist nur mehr ein Musikdienst gegen Bezahlung geblieben. Für eben diesen Bezahldienst wurde nun eine iPhone-App veröffentlicht, die den großen Internet-Radios Spotify und Pandora Konkurrenz machen könnte. Um 9,99 US-Dollar monatlich erhält der Nutzer Zugriff auf die gesamte Musikbibliothek von Kazaa und darf diese so oft anhören und runterladen wie er möchte. Allerdings ist der Dienst derzeit lediglich auf die USA beschränkt.

Die 100-Millionen Dollar Tauschbörse

Kazaa wurde im vergangenen Jahrzehnt als die beliebteste Internet-Tauschbörse bekannt und galt als inoffizieller Nachfolger der Plattform Napster. Die Legalität des ursprünglichen Systems wurde des öfteren angezweifelt und die Entwickler mit Klagen von der Musikindustrie überschwemmt. 2006 musste Kazaa schlussendlich im Rahmen eines Vergleichs eine Abfindung in der Höhe von 100 Millionen US-Dollar an die Musikindustrie bezahlen sowie Filter für urheberrechtlich geschütztes Material einbauen. Ab 2009 wurde mit der Marke ein Neustart als legaler Musikdienst versucht, der bislang allerdings durch den Einsatz von DRM starke Kritik einstecken musste.

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