"Hässlich": Baby-Contest wegen beleidigender Eltern eingestellt
Jedes Jahr sucht ein australischer Hersteller für Babykleidung über seine Website das süßeste Baby des Landes. Seit einigen Jahren läuft die Wahl des Bonds-Konzerns aber immer mehr aus dem Ruder. So sehr, dass der Schönheitswettbewerb nun gänzlich gestrichen werden musste.
Wie der britische Guardian berichtet, hätten Eltern teilnehmender Kinder begonnen, andere Babys zu beschimpfen. Über soziale Netzwerke wurden demnach wüste Beleidigungen ausgetauscht.
"Hässlich" und "seltsam"
Wie die australische Zeitung Herald Sun berichtet, hätten Eltern andere Kleinkinder im Jahr 2014 etwa als "hässlich" und "seltsam" bezeichnet – darunter zwei Kinder mit Down-Syndrom.
Bereits damals zeigte man sich bei Bonds bestürzt über die Kommentare. "Alle Babys sind wunderschön und wir haben die sehr schwierige Aufgabe, jene Babys auszuwählen, von denen wir glauben, dass sie Bonds auf dem Markt gut repräsentieren können", sagte Sprecherin Emma Street damals dem NZ Herald.
Wahl abgesagt
Da der Appell, Beleidigungen zu unterlassen, offenbar nicht fruchtete, hat man sich nun dazu entschlossen, die Wahl in ihrer ursprünglichen Form abzusagen.
"Es wird dieses Jahr keine Abstimmung geben. Stattdessen wird es tägliche Gewinner geben, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden", teilte das Unternehmen laut Guardian am Mittwoch mit.
Den Tagesgewinnern winken Sachpreise; zwei Gewinner, die folglich auch für Bonds-Produkte werben dürfen, werden von Mitarbeitern gekürt. Und: Es gibt eine eigene Kategorie für süße Haustiere.
Der neue Wettbewerb sei eine "Lobpreisung der Liebe", "daher gibt es kein Voting mehr", heißt es auf der Facebookseite der Marke dazu.
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