Ablauf
Um hier Anreize zu schaffen, ließ sich der Starnberger Abfallentsorger Awista etwas Besonderes einfallen: Einen Zuschuss für wiederverwenbare Menstruationsartikel. Marina Stöger, Abfallberaterin der Awista und Ideengeberin des Projektes erklärt im Spiegel-Interview: "Konkret geht es um sogenannte Tassen oder Cups, die man statt eines Tampons einsetzen kann, die dann das Periodenblut auffangen. Binden können durch waschbare Binden oder entsprechende Unterhosen ersetzt werden, die man nach der Nutzung normal in der Waschmaschine waschen kann."
Gerade die Unterhosen seien teuer genug, sodass ein Zuschuss hier Sinn mache, sagt die Expertin. Das Prozedere laufe dann so ab, wie beim bereits etablierten Reparaturzuschuss: "Man kauft die Menstruationstasse oder lässt das Elektrogerät reparieren. Die Rechnung kann man mit einem entsprechenden Wohnortnachweis bei uns per E-Mail oder per Brief vorlegen und bekommt dann 20 Prozent auf die Rechnungssumme erstattet, maximal 50 Euro pro Person und Jahr."
Vorbildwirkung
Dem Kommunalunternehmen gehe es eben nicht nur um Abfallentsorgung, sondern um die ganze Kette - die Abfallvermeidung sei jedoch die höchste Prämisse.
Dass die Idee einer Frau eingefallen sei, sei bestimmt kein Zufall, sagt Stöger. Immerhin sei die Abfallwirtschaft eine männerdominierte Branche. Dennoch hofft sie, dass das Beispiel nun Schule macht. Der Anfang ist getan - und brachte der Starnberger Müllabfuhr nun auch einen Nachhaltigkeitspreis ein.
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