Mysterium Apfel: Die Vielfalt alter Sorten

Mysterium Apfel: Die Vielfalt alter Sorten
Schön anzusehen sind sie alle, noch wichtiger aber ist, wie sie schmecken. Über die Aromenvielfalt von tausend Apfelsorten.

Wir bringen dem Apfel zu wenig Wertschätzung entgegen“, das sagt nicht irgendein Obstbauer, sondern Heinz Reitbauer, der mit seiner Frau Birgit die Restaurants „Steirereck im Stadtpark“ und „Steirereck am Pogusch“ betreibt. Vor mehr als 25 Jahren begann er, sich mit einzelnen Apfelsorten zu beschäftigen. „Es war Reinhold Wetter, dessen Apfelsäfte wir seit fast 30 Jahren ausschenken, der mich auf die Sorten Topaz, Cox Orange und manche andere brachte. Topaz ist ideal für Apfelstrudel, Cox Orange gab es damals mit Gänseleber.“

Mittlerweile hat Reitbauer sein Wissen um die einzelnen Apfelsorten vertieft, wiewohl er sagt, dass das Steirereck-Team und er noch viel zu lernen hätten. „Wenn wir eine neue Apfelsorte zum Probieren bekommen, fotografieren wir sie, dann bereiten wir sie zu: Als Kompott, getrocknet, geschmort und frisch.“

Apfel-Archiv

Es sind an die hundert Apfelsorten, die im Steirereck während der vergangenen Jahre verkostet wurden und in Form von Geschmacksnotizen archiviert. „Apfel ist nicht Apfel, es gibt Unterschiede in der Saisonalität und in der Haltbarkeit, der rote Mond ist maximal vier Wochen haltbar, wir machen daraus ein Dessert. Manche Äpfel schmecken gerade zwei Wochen besonders hervorragend, den Rest des Jahres dann einfach nur mehr gut, es ist wie beim Wein“, stellt Reitbauer fest.

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