
Ab Jänner: So schmecken die neuen Köttbullar-Lookalikes von Ikea
54 Millionen Köttbullar essen die Österreicher im Jahr. Kein Wunder, dass Ikea da nachlegen will. Der KURIER durfte die neuen Speisen vorab verkosten.
Köttbullar, die beliebten Fleischbällchen von Ikea, gibt es, man mag es kaum glauben, bereits seit 40 Jahren. Und sie sind noch immer der Renner, wie der KURIER am Donnerstag bei einer Verkostung im WUK erfuhr. Jedes Jahr werden 1,4 Milliarden (!) der Bällchen weltweit verkauft, 54 Millionen davon allein in Österreich mit seinen acht Ikea-Filialen.
Die Bällchen heißen übrigens bei Ikea gar nicht Köttbullar. Der Name ist eigentlich Huvudroll, so wie das Regal Billy heißt und eben nicht Regal. Was viele nämlich gar nicht wissen: Köttbullar sind eine schwedische Nationalspeise. Auch kaum bekannt ist, dass man sie nicht ausspricht, wie man sie schreibt. Richtig wäre eigentlich Schöttbullar.
Jedenfalls gibt es Köttbullar bei Ikea schon länger nicht mehr nur mit einer Rind-Schweinefleisch-Mischung, sondern auch in einer Fleischersatz-, einer Geflügel- und einer Gemüsevariante.
Ab Jänner soll eine neue dazukommen. Halb Fleisch, genaugenommen 21 Prozent Schwein und 21 Prozent Rind und halb Gemüse. Beim pflanzlichen Teil wird auf Karotten, rote Linsen und Zwiebel gesetzt. Die klassischen Beilagen Erdäpfelpüree, Saft und Preiselbeeren werden beibehalten. Man will den Kindern damit mehr Gemüse auf den Teller bringen, erklärt Kit Wai Kan, der Country Food Manager für Ikea Österreich. Man könnte zwar auch die bereits im Sortiment befindlichen Gemüsebällchen kaufen, aber wer will das schon so genau hinterfragen.
Und weil Bällchen bei Ikea der Verkaufsschlager sind, hat auch die zweite Neuerung auf dem Speiseplan Kugelform. Auf die Menükarte kommen auch Falafel-Bällchen mit Couscous und Aioli Style Sauce.
Wie die neuen Bällchen schmecken
Gleich vorab und in aller Kürze: Gar nicht so schlecht. Vor allem die Falafel überraschen. Zugegeben, die Latte in Österreich liegt nicht besonders hoch. Aber verglichen mit den oft staubtrockenen Falafel, die man an vielen Kebabständen bekommt, brauchen sich die Ikea-Falafel wirklich nicht verstecken. Außen leicht knusprig, innen saftig - man bereut nicht, zugegriffen zu haben. Natürlich gibt es auch bessere, wenn man weiß, wo man einkauft, aber eben nicht bei Ikea.
Die Hybrid-Fleisch-Gemüse-Köttbullar schmecken nicht nach Gemüse. Zwar auch nicht richtig nach Fleisch, aber es zahlt sich trotzdem aus. Immer vorausgesetzt, man erwartet sich keine Sterneküche. Als Snack zwischendurch sind sie durchaus zu empfehlen. Auch als Stärkung nach stundenlangem Billy-Shopping - bei dem man wieder mal viele Dinge gefunden hat, von denen man vor dem Möbelhausbesuch gar nicht wusste, dass man sie braucht.
Wer keine Kartoffelfasern, Kartoffelmehl, Kartoffelflocken oder Eiklarpulver im Essen haben will, sollte sich überlegen, ob er bei Ikea wirklich im richtigen Speiseetablissement ist. Man kann Köttbular aber auch einfach zu Hause nachkochen. Während der Pandemie hat Ikea sein Rezept nämlich geteilt und die Rind-Schweinefleischmischung kann man in der heimatlichen Küche auch selbst durch Gemüse oder andere Fleischsorten ersetzen.
Köttbullar-Rezept von Ikea
Zutaten:
- 500 g Rindsfaschiertes
- 250 g Schweinsfaschiertes
- 1 fein geschnittene Zwiebel
- 1 gepresste Knoblauchzehe
- 100 g Brösel
- 1 Ei
- 5 EL Milch
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
1/ Rinds- und Schweinsfaschiertes vermischen, bis keine Klumpen mehr im Mix sind. Dann Zwiebel, Knoblauch, Brösel und Ei untermischen. Zuletzt Milch untermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
2 / Kleine Bällchen formen, abdecken und zwei Stunden im Kühlschrank kaltstellen.
3 / Öl auf mittlerer Stufe erhitzen und Bällchen auf allen Seiten anbraten.
4 / Wenn sie braun sind, in einer ofenfesten Form abgedeckt 30 Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze oder bei 160 Grad Umluft fertig garen.
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