Von Eisfach bis Mikrowelle – Aufbewahrung für alle Ansprüche.

Frischhaltedosen im Test – die Erben von Tupperware

Neue Marken, nachhaltiges Material und clevere Verschlüsse gehen weit über die klassische Kunststoffdose hinaus.

Von Kathrin Schräer

Wer heute seine Vorräte, Mahlzeiten oder Reste sicher aufbewahren will, hat die Qual der Wahl. Während Tupperware über Jahrzehnte hinweg als Synonym für Frischhaltedosen galt, hat sich der Markt in den letzten Jahren stark verändert. Neue Marken, nachhaltige Materialien und clevere Verschlusssysteme prägen ein Angebot, das weit über das klassische Kunststoffdöschen hinausgeht. IMTEST, das Verbraucherportal der FUNKE Mediengruppe, zeigt anhand von acht aktuellen Beispielen, wie unterschiedlich Frische, Ordnung und Alltagstauglichkeit heute gedacht werden können.

  • Igluu – Glas statt Plastik 

Glas gilt für viele als der Klassiker in der bewussten Vorratshaltung. Das britische Label Igluu setzt auf Borosilikatglas, ein besonders robustes Material, das Temperaturschwankungen mühelos standhalten soll. Die rechteckigen Meal-Prep-Dosen mit Klickdeckel eignen sich für den Kühlschrank, das Gefrierfach und sogar für den Backofen – sofern der Deckel vorher entfernt wird. Das zehnteilige Set umfasst fünf 370 Milliliter- und fünf 1050 Milliliter-Dosen, die sich platzsparend stapeln lassen. Der Deckel mit umlaufender Dichtung soll für auslaufsicheren Halt, auch bei flüssigen Gerichten, sorgen. Preis pro Set: 48,35 Euro.

  • Rosenstein & Söhne – faltbar

Die zusammenklappbaren Silikonbehälter von Rosenstein & Söhne lassen sich im leeren Zustand flach zusammendrücken und sparen so Platz im Schrank. Sie sind ideal für kleine Küchen und Camper geeignet. Das lebensmittelechte Silikon soll mikrowellen- und geschirrspülgeeignet sein, formstabil bleiben und sich immer wieder zusammenfalten lassen. Der Klickdeckel mit Dichtung hält laut Hersteller Flüssigkeiten sicher zurück – auch beim Transport. Das Set, bestehend aus acht Döschen, deckt Größen von 350 bis 1200 Millilitern ab. Preis: 23,99 Euro.

  • Tatonka – für draußen 

Wer viel unterwegs ist, weiß robuste Essensbehälter zu schätzen. Der Tatonka Foodcontainer wurde für Outdoor-Einsätze entwickelt, macht sich aber auch gut in Schule, Uni oder Büro. Gehalten wird der Deckel von drei Clips und soll dabei dicht schließen. Im Inneren zeigt eine geprägte Skala das Fassungsvermögen an – nützlich beim Portionieren oder Kochen auf Reisen. Der Foodcontainer ist in vier Größen erhältlich. Preis für die 1-Liter-Variante: etwa 37 Euro.

  • Everusely aus Edelstahl 

Wenn Robustheit und Langlebigkeit gefragt sind, führt kaum ein Weg an Edelstahl vorbei. Denn der Wertstoff gilt als hygienisch, rostfrei und nahezu unverwüstlich. Everusely bietet ein fünfteiliges Dosen-Set aus gebürstetem Stahl, das mit bunten Kunststoffdeckeln abgerundet ist. Die Behälter können in den Geschirrspüler, sind aber – wie alle Metallprodukte – nicht mikrowellengeeignet. Erhältlich sind die Döschen in den Größen 950 ml, 650 ml, 400 ml, 200 ml und 100 ml. Preis: knapp 25 Euro.

  • LocknLock – Frische+System

LocknLock hat sich auf luftdichte Vorratsbehälter aus Kunststoff spezialisiert und kombiniert diese mit cleveren Funktionen. Die sogenannte „Breath Care Fresh Solution“ soll Ethylen absorbieren und damit Obst sowie Gemüse länger frisch halten – bis zu 31 Tage laut Hersteller. Doppelte Silikondichtungen sollen zudem den Inhalt vor Feuchtigkeit, Bakterien und Gerüchen schützen. Die Dosen sind stapelbar, geschirrspülgeeignet und in Größen von 330 ml bis 3,2 Litern erhältlich. Preis pro Doppelpack mit 760 ml: 12,10 Euro.

  • Mepal – Größter Tupperware-Konkurrent

Eine beachtliche Auswahl an Döschen, Schüsseln und Behältern findet sich mittlerweile im Repertoire von Mepal. Rund, eckig, auch für Getränke gemacht – mit dieser Auswahl ist Mepal wohl einer der größten Tupperware-Konkurrenten. Das niederländische Unternehmen bietet mit der Serie Cirqula Round beispielsweise ein dreiteiliges Set, das Aufbewahren, Einfrieren und Servieren in einem System vereint. Die Dosen sind laut Mepal aus BPA-freiem Kunststoff, geschirrspülfest und können ohne Deckel in der Mikrowelle verwendet werden. Das Set beinhaltet die Größen 350, 750 und 1250 Milliliter und ist in vielen Farbvarianten erhältlich. Preis: ca. 28 Euro.

  • Kitchen & Co. – Frische unter Vakuum

Mit den Vorratsgläsern von Kitchen & Co. hält das Vakuum-Prinzip Einzug in die Küche. Durch Druck auf den Deckel entweicht Luft über ein Ventil, wodurch im Inneren Unterdruck entsteht. Der Effekt: weniger Sauerstoff, längere Haltbarkeit. Die runden Gläser bestehen aus Borosilikatglas, fassen 1,7 Liter und sind spülmaschinenfest. Besonders Kaffee, Nüsse und Getreide profitieren von dieser Aufbewahrungsmethode. Preis: 20 Euro.

Fazit: Die Küchenwelt ist längst größer als das klassische Plastikdöschen. Ob Glas, Edelstahl, Silikon oder vakuumierte Vorratsgläser – für nahezu jeden Bedarf gibt es die passende Lösung. Entscheidend sind Einsatzort und Prioritäten: Dichtigkeit, Stapelbarkeit, Mikrowellen-/Ofentauglichkeit, Nachhaltigkeit und Preis. Wer danach auswählt, findet mühelos eine geeignete Alternative zur Tupperware.

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