Brennnessel als Delikatesse am Ostertisch

Brennnessel als Delikatesse am Ostertisch
Ein Unkraut mit Potenzial, das sich zu Suppe, Spinat und sogar Salat verarbeiten lässt – den Brennhaaren zum Trotz.

Egal welches Wetter und wie weit es der Frühling zu Ostern schon geschafft hat, eines steht fest: Eine Brennnesselsuppe gehört auf den Tisch. So schön grün neben den bunten Ostereiern.

Der Rohstoff ist vor allem auf dem Land leicht verfügbar. Überhaupt bei jenen, die das Glück haben, einen – etwas verwilderten – Garten ihr Eigen zu nennen. So einen, wo Menschen mit Mauern als Zäunen und Mährobotern auf vier Quadratmetern Wiese die Nase rümpfen. Aber man kann ja auch auf fremden Wiesen wildern.

Brennnessel als Delikatesse am Ostertisch

„Na gut, ich geh in die Brennnesseln“, sagt der Vater. Jedes Jahr. Das ist Tradition. Mit Gartenhandschuhen und Kübel bewaffnet, startet er los. Die Pflänzchen sind noch sehr klein, also ist die Arbeit mühsam. Der Kübel ist nicht wirklich gut gefüllt. „Genug?“, fragt er. „Nein“, erklären die Mutter und die Kinder. Jedes Jahr.

Kampf den Brennhaaren

Nach der zweiten Runde geht es an die Verarbeitung – Achtung Verbrennungsgefahr. Sind die Brennnesseln einmal gekocht, können die Brennhaare nichts mehr anrichten. Wie im Spinat, in Nockerln oder im Risotto. Auch wer die Brennhaare durch Pürieren der Pflanze zerstört, kann sie genießen. Etwa als Brennnessel-Pesto. Für einen Salat können die Blätter mit einem Nudelholz bearbeitet werden. Um sie zu konservieren, kann man sie trocknen.

Das Unkraut schmeckt nicht nur herrlich nach Wiese, es enthält neben vielen anderen einen Wirkstoff, der Bakterien im Wachstum hemmt. Außerdem liefert die Brennnessel jede Menge Nährstoffe: Neben Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kalium auch Vitamin C.

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