Demonstrantin wird zum Social Media-Star

Caterina Ciarcelluti begeistert die Menschen
Die 44-jährige Caterina Ciarcelluti ist auf dem Weg, das Aushängeschild der Proteste in Lateinamerika zu werden.

Die Bilder einer durchtrainierten Frau, die mit Tränengasmaske in den Straßen Venezuelas demonstriert, sorgen derzeit in den sozialen Medien für Aufsehen. Es handelt sich dabei um die 44-jährige Venezolanerin Caterina Ciarcelluti. Sie ist Juan Barreto, Fotograf der französischen Nachrichtenagentur AFP, sofort ins Auge gestochen, als sie am Montag gemeinsam mit rund 5.000 anderen Menschen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gegen Staatschef Nicolás Maduro demonstrierte.

Tote bei den Protesten

Erst am Mittwoch wurde bei diesen Protesten erneut ein Demonstrant getötet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, starb ein 18-Jähriger bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften Las Mercedes im Osten der Hauptstadt Caracas. Die Zahl der Toten seit Beginn der Protestwelle gegen Maduro Anfang April stieg damit auf 32.

Der argentinischen Tageszeitung Clarín, die eine Fotoserie mit Ciarcelluti veröffentlichte, erzählt der Fotograf Barreto, dass die Fotos der 44-Jährigen bei Protesten am Montagnachmittag entstanden seien, bei denen es auch zum Einsatz von Tränengasgranaten gekommen sei. Plötzlich sei die Frau mit einem Stein in der Hand aufgetaucht.

Steigende Bekanntheit auf Instagram

Seit der Veröffentlichung der Bilder steigt die Zahl der Follower auf Ciarcellutis Instagram-Account rasant an. Über 31.000 Menschen verfolgen ihr Treiben auf der Fotoplattform, wo sie neben Trainingsbildern auch immer wieder Fotos von Demonstrationen hochlädt.

Gewaltsame Auseinandersetzungen

In Venezuela gehen seit Anfang April Tag für Tag Demonstranten - Unterstützer und Gegner der Regierung - auf die Straßen und liefern sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Die Opposition kämpft für vorgezogene Parlamentswahlen und eine Volksabstimmung über die Absetzung des Staatschefs, dessen Mandat regulär im Jänner 2019 endet. Die Regierungsgegner machen Maduro vor allem für die schwere Wirtschaftskrise in dem ölreichen südamerikanischen Land verantwortlich.

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