Australien stoppt Samsung-Tablet

Apple erreicht auch in Down Under wegen Patentfrage einstweilige Verfügung gegen Samsung Galaxy Tab 10.1.

Nach Deutschland hat auch Australien dem US-Konzern Apple im Tablet-Patentstreit gegen Samsung einen Erfolg beschert. Ein Gericht in Sydney stoppte am Donnerstag den Verkauf des Galaxy Tab 10.1. Nun droht der südkoreanische Konzern das Weihnachtsgeschäft auf dem Kontinent zu verpassen.

Das Verkaufsverbot gilt, bis das Gericht im Hauptverfahren über den Vorwurf der Produktpiraterie entschieden hat. Dies kann sich über Monate hinziehen. Apple wirft Samsung Verstöße gegen Patente für Touchscreen-Technologien vor. Richterin Anabelle Bennett forderte die Streitparteien auf, eine baldige Verhandlung in der Hauptsache zu unterstützen. Samsung hat sich in diesem Punkt bisher zögerlich gezeigt und erklärt, der Konzern brauche Zeit zur Vorbereitung.

Patentschlacht in mehreren Ländern

Seit April fechten die beiden Konzerne ihren Wettbewerb um den Smartphone- und Tabletmarkt in mehreren Ländern vor den Gerichten aus. So hat Apple den Verkauf des Samsung Galaxy Tab 10.1 in Deutschland gerichtlich untersagen lassen und auch in den Niederlanden Einschränkungen erreicht. Das Landgericht Düsseldorf begründete die Entscheidung mit einem "übereinstimmenden Gesamteindruck" zwischen den Apple- und den Samsung-Produkten. Samsung hat Berufung gegen den Richterspruch eingelegt. Vergangene Woche hatte Samsung angekündigt, den Verkauf des neuen iPhone in Italien und Frankreich gerichtlich verbieten lassen zu wollen.

Die Galaxy-Tab-Serie der Südkoreaner mit dem Android-Betriebssystem von Google gilt als schärfster Konkurrent für Apples ipad.

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