Auf Reisen mit Ciro de Luca: "Mein Napoli"

Ein Mann im weißen Sakko posiert mit einer Frau im weißen Kleid.
Der Schauspieler und Buchautor hat eine Wiener „Mamma“ und einen neapolitanischen Papa. Neapel kennt er wie seine Westentasche.

Was, wenn nicht Schauspieler, hätte ich werden können, bin ich doch Kind einer Wiener Mamma und eines neapolitanischen Vaters. Geboren in der kommunikativsten Stadt der Welt, in Napoli, der Stadt, in der die Ursprache der Menschheit, die Körpersprache, über die Jahrtausende kultiviert und zu einer Kunstform erhoben wurde.

Nirgendwo sonst werden Gestik und  Mimik so leidenschaftlich und intensiv verwendet, ja zelebriert, wie hier! Man wähnt sich beim Spaziergang durch Neapels Gassen zuweilen in einem Film. Die Menschen hier sprechen so kunstvoll und leidenschaftlich über Alltägliches wie Einkäufe oder das Wetter wie nirgendwo sonst und untermalen ihr Gespräch mit dramatischem Gestikulieren. Meine Schwester meint sogar: „Wenn man einem Neapolitaner seine Hände zusammenbindet, verstummt er, weil er ohne nicht imstande ist, einfachste Sätze zu sprechen.“ Vielleicht musste ich deshalb, weil genetisch bedingt, mein letztes Buch "Body Language - 10 Gebote der Körpersprache" diesem Thema widmen.

Die Neapolitaner sind weltoffen, kontaktfreudig, umgänglich und eigentlich auch immer hilfsbereit. Selbst wenn man einen Neapolitaner nicht um Hilfe gebeten hat, bringt er sich gerne ein. Und stiftet damit Verwirrung, zumeist bei Touristen, aber auch unter anderen Nicht-Neapolitanern. Man muss diese Stadt mit ihren lebensfrohen Menschen erlebt haben.

Blick auf Neapel bei Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang über Neapel

Wenn wir in Napoli sind, verabreden wir uns meist in der Altstadt, in der Nähe der ehrwürdigen Galeria Corso Umberto, einer eleganten Shoppingmall aus dem vorletzten Jahrhundert. Das Besondere in Napoli ist, dass man neben den alten chicen Geschäften und den modernen Flaggshipstores auch ganz kleine fast schäbig wirkende, aber noch immer in reger Verwendung stehende Geschäfte findet. Und davor auch die sogenannten Bancarelle, also Straßenstände und an vielen Ecken fliegende Händler, die alles anbieten, was es in den Geschäften ringsum auch gibt, aber eben zu den der Qualität entsprechenden Preisen. Nicht immer echt, aber dafür echt günstig. Leben und leben lassen.

Die Galleria Umberto I. in Neapel mit ihrer beeindruckenden Glaskuppel und den verzierten Fassaden.

Einkaufen in der wunderschönen Galleria Umberto ist in Neapel ein Highlight

Das ist es, was mir an Napoli so gut gefällt. Dass die Neapolitaner „gar muntere Menschen“ sind, wußte schon Johann Wolfgang von Goethe. Er liebte Italien -  besonders Neapel. Auch wenn er unter der Hitze im Sommer zu leiden hatte wie die Touristen heute auch.

Ein Cappuccino mit Schokoladensirup, der das Wort „Napoli“ formt.

Die Sommerhitze des Ferr`Agosto also des eisernen, glühenden August in der Stadt lässt sich vor den Toren Neapels am besten aushalten.  Zum Bespiele in Positano, oder auf Ischia, der hübschen bunten Insel, mit traumhaftem Blick auf Napoli und die Küste. Man sieht den Vesuvio, den schlummernden Vulkan, man sieht nebenan  Capri, deren Umriss aussieht wie ein schwimmendes Krokodil und man geniesst die kühle Brise die vom Meer heraufzieht. Dieses mit Licht, Musik, Genuss, Kultur und Meer aufgeladene Napoli ist immer eine Reise wert.

Ciro de Luca empfiehlt: SHOPPEN

KULINARIK

Ein lächelnder Mann gibt in einem belebten Restaurant einen Daumen nach oben.

Pizzeria Gennaro di Napoli

Wer wissen will, wie köstlich eine einfache Pizza schmeckt, muss Gennaro besuchen.

 

Eine frittierte Pizza mit Tomatensoße, Käse und Basilikum auf einem Teller von DiNapoli.

Original und originell

Hier erlebt man auch, wie eine "echte" Pizza schmeckt. www.pizzeriadinapoli.it 

Eine Pizza mit Schinken, Tomaten und Rucola auf einem Teller vor einem Pizzaofen.

Einfach mal satt sehen

Bis balde in Neapel auf eine Pizza.

Ein gedeckter Tisch in einem Restaurant am Hafen bei Dämmerung.

Transatlantico

Das "Transatlantico" liegt zwischen schaukelnden Booten am alten Hafen von Santa Lucia und inmitten des alten Borgo Marinari, der Burg.

Zwei Köche in Kochjacken garnieren Teller in einer professionellen Küche.

Chefs am Werk

Es ist zweifelsohne eines der am schönsten gelegenen Restaurants der Stadt.

Ein Mann restauriert das Schild „Don Alfonso 1890“.

"Don Alfonso"

Das "Don Alfonso 1890" in Sant`Agata ist ein Erlebnis-Restaurant mit einem der besten Weinkeller der Welt, www.donalfonso.com

AUSFLÜGE und KULTUR

Blick auf Positano mit der Kirche Santa Maria Assunta und dem Meer im Hintergrund.

Positano

Wer Neapel sagt, muss auch Positano und Amalfiküste sagen.

Blick auf die farbenfrohen Häuser von Positano, die sich einen Hügel hinaufziehen.

so verträumt ...

Einfach durch die engen Gassen schlendern.

Blick auf den Strand von Atrani an der Amalfiküste mit zahlreichen Sonnenschirmen.

so bezaubernd ...

Eine Abkühlung im Meer kann auch nicht schaden.

Überblick über die Ruinen von Pompeji an einem sonnigen Tag.

Pompeii

Der Parco wurde angelegt, weil bei Ausgrabungen für den Palast von König Karl von Bourbon 1737, Reste antiker Mauern gefunden wurden.

Blick auf die Ruinen von Herculaneum, einer antiken römischen Stadt in Italien.

Parco Archeologico di Ercola

Mitten in einer modernen Stadt in einer antiken Stadt zu stehen - ein tolles Gefühl!

Eine Standseilbahn fährt einen steilen Hang in Neapel hinauf.

Fahrt mit der Funiculare

Auf den Vesuvio mit der Standseilbahn, der Funiculare aus dem Jahr 1880. Ihr zu Ehren gibt es auch ein weltberühmtes Lied: „Funiculì, funiculà“.

Das Real Teatro di San Carlo wird durch Säulen hindurch gezeigt.

Teatro San Carlo

Miitten in Neapel gelegen, ist das Teatro San Carlo die älteste noch besungene und bespielte Oper der Welt.

Zuschauer sitzen in einem opulenten Theater mit roten Sitzen und Logen.

Möge die Vorstellung beginnen

Hier atmet man Geschichte und die Klänge von Caruso und Pavarotti.

INFOS NEAPEL

  • Flug ab Wien im Sommer täglich. Flugzeit: 1:35 Stunden.
  • Die Hafenstadt Neapel ist mit einer Million Einwohner die drittgrößte Stadt Italiens und liegt malerisch am Fuße des Vesuvs.  Unbedingt  ansehen: Die antiken Städte Pompeji und Herculaneum und die Altstadt Neapels, die zum Weltkulturerbe zählt.  Von Neapel sind die Inseln Capri und Ischia für Ausflüge leicht erreichbar. Nicht versäumen: die Amalfiküste! Noch wichtiger ist aber, Pizza!!! Schließlich wurde sie in Neapel erfunden

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