Auf Reisen mit Ciro de Luca: "Mein Napoli"

Auf Reisen mit Ciro de Luca: "Mein Napoli"
Der Schauspieler und Buchautor hat eine Wiener „Mamma“ und einen neapolitanischen Papa. Neapel kennt er wie seine Westentasche.

Was, wenn nicht Schauspieler, hätte ich werden können, bin ich doch Kind einer Wiener Mamma und eines neapolitanischen Vaters. Geboren in der kommunikativsten Stadt der Welt, in Napoli, der Stadt, in der die Ursprache der Menschheit, die Körpersprache, über die Jahrtausende kultiviert und zu einer Kunstform erhoben wurde.

Nirgendwo sonst werden Gestik und  Mimik so leidenschaftlich und intensiv verwendet, ja zelebriert, wie hier! Man wähnt sich beim Spaziergang durch Neapels Gassen zuweilen in einem Film. Die Menschen hier sprechen so kunstvoll und leidenschaftlich über Alltägliches wie Einkäufe oder das Wetter wie nirgendwo sonst und untermalen ihr Gespräch mit dramatischem Gestikulieren. Meine Schwester meint sogar: „Wenn man einem Neapolitaner seine Hände zusammenbindet, verstummt er, weil er ohne nicht imstande ist, einfachste Sätze zu sprechen.“ Vielleicht musste ich deshalb, weil genetisch bedingt, mein letztes Buch "Body Language - 10 Gebote der Körpersprache" diesem Thema widmen.

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