Zeitgenössische Opern sollen die New Yorker Met retten
Das bedeutendste US-Opernhaus ist in finanzielle Nöte geraten: Wegen sinkender Auslastung und ausbleibender Sponsorengelder muss die Metropolitan Opera in New York ihre Stiftungrücklagen angreifen. 30 Millionen Dollar jenes Geldes, dessen Investitionserträge und Zinsen eigentlich den Betrieb des Hauses jährlich mitfinanzieren sollen, werden aus dem Kapital genommen, um laufende Kosten zu bezahlen, berichtet die New York Times.
Das ist in der komplizierten Finanzierungsstruktur der Oper ein Alarmsignal: Eigentlich sollen diese Gelder – zuletzt 306 Millionen Dollar – gar nicht angegriffen werden.
Darüber hinaus wird die kommende Saison merklich reduziert: Nächstes Jahr soll die Oper rund zehn Prozent weniger Aufführungen spielen (heuer sind es 215).
Überraschend ist der Weg, den Intendant Peter Gelb für die Zukunft einschlagen will, um das Haus auch in der Gunst des Publikums wieder in ruhigere Gewässer zu führen. Beim Blick auf die Spielpläne auch der europäischen Häuser wäre anzunehmen, dass sich die Met angesichts des zu geringen Publikumszuspruchs auf jene Opern von Verdi über Puccini bis Wagner verlässt, die als Hits gelten.
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