Wiglaf Droste ist tot: Deutscher Autor und Dichter starb 57-jährig
Wiglaf Drostes Lyrik "weiß um den Menschen, besingt Liebe und Leben, Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher Härte" und beweist auch, dass Droste, "die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky fortsetzt". Zu diesem Urteil über den Autor kam einst das "DeutschlandRadio".
Nun ist der Schriftsteller, Dichter und Satiriker Wiglaf Droste im Alter von 57 Jahren gestorben. Wie die Zeitung "Junge Welt" am Donnerstag unter Berufung auf Informationen aus dem engsten Familienkreis berichtete, erlag Droste am Mittwochabend im fränkischen Pottenstein einer kurzen, schweren Krankheit.
Wortwitz
Der 1961 im nordrhein-westfälischen Herford geborene Droste lebte laut "Leipziger Volkszeitung" seit etwa eineinhalb Jahren bei einer Freundin in Pottenstein und schrieb bis zuletzt an neuen Texten. Darüber hinaus hatte er demnach auch noch eine Wohnung in Leipzig, seiner Wahlheimat seit 2006.
Droste schrieb im Laufe seiner Karriere für mehrere Zeitungen, darunter seit 1994 regelmäßig für die "Junge Welt". Seit Jänner 2011 hatte er in dem Blatt eine tägliche Kolumne. Zuletzt berichtete er der Zeitung zufolge in der Kolumne vom Eheglück in Franken. Erst im vergangenen Jahr erhielt Droste zusammen mit Pit Knorr den Satirikerpreis "Göttinger Elch".
Mit seinem Wortwitz begeisterte er Kritiker, seine Texte sorgten für lebhafte Debatten.
Auf die Frage, was er gerne über sich in der Zeitung lesen würde, antwortete Droste einmal: "Das Allerschönste ist, wenn nichts in der Zeitung steht. Wenn ich irgendwann nicht mehr als öffentliche Figur auftauche, steht dem Glück nichts mehr im Wege."
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