Wiener Theatermuseum bleibt bis Herbst 2026 geschlossen

46-203172164
Das Palais Lobkowitz wird um 5,5 Millionen Euro umgebaut und um die Räume der ehemaligen Galerie Wolfrum erweitert.

Zuletzt hatte das 1991 gegründete Theatermuseum einen veritablen Erfolg zu verbuchen: Die Johann-Strauss-Ausstellung, realisiert zusammen mit der Wienbibliothek im Rathaus, verzeichnete über 40.000 Besuche. Die Schau über den Walzerkönig zu dessen 200. Geburtstag endet am 17. August. Danach bleibt das Museum, seit 2001 Teil des Kunsthistorischen Museums, bis zum Herbst 2026 geschlossen.

Denn nach der Übernahme der Räumlichkeiten der ehemaligen Galerie Wolfrum im Jahr 2024 steht ein gröberer Um- und Ausbau an. Die Maßnahmen umfassen die Neugestaltung des Erdgeschoßes mit einem weiteren Rundgang „als Erlebnis-, Veranstaltungs- und Aktionsraum mit breiter Publikumsansprache“, eine zeitgemäße Infrastruktur bei den Garderoben und dem Shop, ein zweiter Gästeeingang über die Augustinerstraße, die barrierefreie Erschließung (Eingang, Toiletten, Lift), die Attraktivierung des Kinderateliers und die Modernisierung des Wissenschaftsbereichs.

Das KHM-Kuratorium genehmigte ein Budget von 5,5 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt zur Gänze aus Eigenmitteln. Die einst angedachte Museumsgastronomie ist dem Sparstift zum Opfer gefallen.

„Mit dieser Investition schaffen wir die Voraussetzungen, das Theatermuseum als lebendigen, inklusiven und zukunftsorientierten Kulturort zu positionieren“, so Franz Pichorner, der neue Direktor, in einer Aussendung. Generaldirektor Jonathan Fine ergänzt: „Das Palais Lobkowitz wird durch die anstehenden Maßnahmen nicht nur funktional aufgewertet, sondern auch inhaltlich neu gedacht – als Ort der Begegnung, Bildung und Inspiration.“

Während der Umbauphase pausiert der reguläre Betrieb. Es soll jedoch „ein vielfältiges Kulturvermittlungsprogramm“ (eine Gesprächsreihe mit Größen der Theaterlandschaft, eine Ausstellungskooperation mit dem Burgtheater sowie Workshops für Kinder und Jugendliche) geben.

Kommentare